Erneuter Anschlag der ETA
Erneuter Anschlag der baskischen Terrororganisation ETA
Autobombe in Madrid gezündet zwecks Behinderung der Olympia-Bewerbung Spaniens
27. Juni 2005
Madrid bewirbt sich ebenso wie Paris, London, New York und Moskau um die Austragung der olympischen Sommerspiele 2012. Nun hat es, wie bereits 1992 in Barcelona als die ETA mit einer ganzen Serie von Terroranschlägen schockte, erneut einen Anschlag gegeben. Bereits zu Jahresbegin hatte die ETA die Sabotage der Olympiabewerbung angekündigt.
Kurz vor dem Anschlag ging, wie für die Terrororganisation ETA üblich, bei der baskischen Zeitung Gara eine telefonische Warnung ein. Daraufhin wurde die Madrider Polizei benachrichtigt. Das mit der Bombe versehene Fahrzeug stand im östlichen Stadtteil San Blas vor dem Peineta-Stadion. Um 19 Uhr am Samstagabend explodierte die Bombe an der Sportanlage, die zu den Einrichtungen für die Olympiabewerbung Madrids zählt. Verletzt wurde niemand, auch sonstige Schäden halten sich in Grenzen.
Die Verantwortlichen hatten dergleichen befürchtet. Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen ist es elf Tage vor der entscheidenden Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees am 6. Juli in Singapur dann doch passiert. Das La Peineta-Stadion sollte zum Olympiastadion ausgebaut werden. Dass dies für die Kandidatur nicht eben förderlich sei, gab der frühere IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch zu. Trotz der äußerst negativen Auswirkungen für die Bewerbung sei es aber doch das Wichtigste, dass niemand zu Tode gekommen ist.