Tapa bedeutet auf Spanisch soviel wie Deckel und dient als Bezeichnung für kleine Häppchen, die in den Tapa-Bars und Bodegas Spaniens gereicht werden - in manchen Regionen automatisch zum ersten bestellten Getränk, andernorts als kleiner Teller, der extra bezahlt wird. Fast jede Bar hat eine mehr oder weniger große Auswahl an diesen Gerichten, die meist kantinenähnlich hinter einer Glasscheibe drapiert sind.

Wer einmal in Spanien war und in den stimmungsvollen kleinen Kneipen Tapa-Teller mit Köstlichkeiten wie "Queso Manchego", "Jamón Serrano" oder "Boquerones en vinagre" zusammen mit einem Schälchen Oliven und warmen Baguette genossen hat, wird dieses spanische Lebensgefühl auf ewig verinnerlichen. Auch zu Hause in Deutschland siedeln sich immer mehr, meist unüblich schicke und überteuerte "Tapa-Bars" an. Wie man aber die wahren, herrlich simplen Rezepte selbst zubereiten kann, hoffe ich in diesem Buch nachlesen zu können.

Die 101 besten Rezepte sollen hier enthalten sein, kulinarisch verteilt auf die spanischen Regionen Baskenland, Katalonien, Rioja und Altkastilien, Madrid, Levante und Andalusien. Dazu werden verschiedene Küchenchefs der Tapabars nach ihren Lieblingsrezepten gefragt. Etwa jedes dritte Rezept ist auch mit einem Bild bestückt, ansonsten wurde Wert auf stimmungsvolle Fotots der Bars gelegt.

Als ehemalige Madrileña habe ich mich besonders auf die Tapa-Kreationen der Hauptstadt gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Mein Tapa-Verständnis geht zwar einher mit der Simplizität eines Stück Brotes mit einem dicken Stück Serrano - doch dazu wäre wohl ein ganzes Kochbuch nicht nötig. Deshalb sind auch hier die Tapa-Kreationen umfangreicher, sind selten unter fünf und meist bis zu 20 Zutaten lang. Ein sehr schönes, vielschichtiges und vor allem preiswertes Kochbuch, das sich bei mir schon gut in der Praxis bewährt hat.

MM

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