Cycladic and Ancient Greek Art
Museen in Athen
Die Goulandris-Sammlung im Museum of Cycladic and Ancient Greek Art
od. Neophyta Douka 4, T. 210 7228321-3. Einlaß montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, samstags 10 bis 15 Uhr. Sonn- und dienstags geschlossen. Vom Syntagma kommend, zwei Straßen hinter dem Benaki-Museum, erhebt sich ein kleiner Marmorpalast. Im Tiefgeschoß eine kleine Cafeteria und ein Workshop für Kinder. Ausgestellt sind kykladische Kunst- und andere Objekte wie Keramiken und Bronzeplastiken. Die Sammlung stellt eine schöne und geistreiche Einführung zu jedem Besuch einer der Kykladen-Inseln dar.
Erdgeschoß:
Einführung in die Kunst der Kykladen, die im dritten vorchristlichen Jahrtausend eine besonders fruchtbare Blütezeit erlebte. Das mag daran liegen, dass die Kykladen zu dieser Zeit aufgrund ihrer geographischen Lage eine natürliche Brücke zwischen östlichen und westlichen Kunstströmungen bildeten.
4. Stock: Sammlung von Terrakotta, Töpferwaren, Statuen, Bronzekelchen), Waffen und Helmen, bemalten Trinkschalen.
3. Stock: Münzkabinett.
2. Stock: Altgriechische Kunst. Basreliefs mit Darstellungen von Trinkgelagen, phönizisische Gläser (3. Jh. vor Chr.), entzückende Tanagras, bronzenes Geschirr von Askos (2. Jh. vor Chr.), bemalte Vasen und Trinkschalen, Fibeln, Schmuck, Urnen und vieles mehr.
1. Stock: Kykladenkunst. Im mystischen Halbdunkel kommen die Kunstwerke besonders vorteilhaft zur Geltung. Die Kykladen-Skulpturen, die zu Unrecht meist als »Idole« bezeichnet werden, weisen erstaunlich modern wirkende Formen auf, die den Betrachter unwillkürlich an Moore, Modigliani, ja selbst Brancusi erinnern. Insgesamt lassen sich drei Perioden unterscheiden: die sogenannten »schematischen« Figuren (menschliche Gestalten in nur rudimentärer Form), weibliche Figurinen in »Geigenform« und schließlich der sogenannte »Plastiras-Typus«. Letztere bleiben für viele ein Rätsel. Die an Modigliani gemahnenden Köpfe und Figuren mit gekreuzten Armen haben ihr Geheimnis bis heute nicht preisgegeben. Heimliche oder wilde Ausgrabungen haben vieles zerstört, was weitere Aufschlüsse über das Umfeld der »Idole« hätte liefern können. Da die Mehrzahl von ihnen in Gräbern aufgefunden wurden, kamen die Archäologen zu dem Schluß, dass sie mit dem Totenkult in Verbindung standen. Andere Fragmente wurden jedoch in Wohnanlagen entdeckt. Auch die Symbolik der gekreuzten Arme bleibt weiterhin rätselhaft: handelt es sich lediglich um eine handwerlich leichter auszuführende Technik oder um eine tiefgründige religiöse Symbolik? Waren die Statuetten selbst Ahnenbilder, Konkubinen zur Bedienung des Verstorbenen während seiner Jenseitsreise oder Ersatz für Menschopfer? Hierüber streiten sich die Gelehrten noch immer. Zahlreiche Keramik und Bronzeklingen. Platten und Geschirr haben ebenfalls ein erstaunlich modernes Design zu bieten!
Wir meinen: ein Museum, das man sich nicht entgehen lassen sollte!