Die Ionischen Inseln

Korfu (Kerkyra; Vorwahl: 06 61)

»Die grüne Insel« auf Höhe des italienischen »Stiefelabsatzes«

Mit seinen bewaldeten Berghöhen fürwahr eine sagenhafte Insel. Nur von wenigen griechischen Inseln könnte das gleiche behauptet werden. Allein tausende von Engländern scheinen dies zu wissen, hält sich hier doch kaum ein anderer Urlauber auf. Schad´ drum!

Die gelungene Mischung aus Griechenland und Italien, auch Kerkyra genannt, wechselte häufig ihren Herrn, und jedes Land hat ihr seinen Stempel aufgedrückt. In vier Jahrhunderten venezianischer Herrschaft entstanden allerorten lauschige Plätze und überwölbte Galerien. Napoleon vertrieb sie zwar von Korfu, fand aber nicht die Zeit, sich seinerseits als Baumeister und Städteplaner zu betätigen. Dies erledigten die Engländer um so gründlicher, die schon damals den richtigen Riecher besaßen und hier ein paar Häuschen hinterließen. Sogar eine Cricket-Wiese besteht seit damals auf der Spianada – dort tummeln sich seit hundert Jahren die Anhänger dieser sonderbaren Sportart! Na, wenn das mal kein Grund ist, sich auf Korfu einen längeren Aufenthalt zu gönnen ... Zu meiden sind jedoch solche Orte wie Benitses, Moraitika, Kavos, wo sich die Ausländer gegenseitig auf die Füße treten. Sobald man die ausgelatschten Wege verläßt, findet man immer noch weniger verhunzte Flecken und sogar ein paar gemächliche Strände, wo höchstens ab und zu ein Mietmoped vorüberknattert.