Samothraki
Samothrake (Vorwahl: 05 51)
Alter Wallfahrtsort nicht zuletzt wegen der Riesen-Nike
Vom Fremdenverkehr ehedem verschmähtes Eiland der nördlichen Ägäis, der ostgriechischen Küstenstadt Alexandroupolis vorgelagert; wird zunehmend von sonnenhungrigen Nordlichtern heimgesucht. Es handelt sich um einen alten Wallfahrtsort, bekannt, weil wir mal da waren und auch wegen der Riesen-Nike, heute im Louvre zu begutachten. Samothrake erlangte Berühmtheit als Kultstätte der Göttin Demeter, zuständig für Landbau, Ernte und Bioläden und Turnschuhe.
Die Insel ist wald- u. wasserreich und besitzt mit die höchsten Berge nach Kreta.
Anreise
Fähre ab Alexandroupolis täglich; zwei oder drei Verbindungen, Fahrtdauer 2½ Stunden.
Oder mit dem Boot ab Kavalla; hier jedoch kein regelmäßiger Zeitplan.
Der Hafen gehört zu einem kleinen Dörfchen, von dem aus man leicht mit dem Bus in den Hauptort Paleopolis mit seinem einzigen Hotel gelangt. Wer möchte, darf aber auch wild Zelten, sollte aber vorher den jeweiligen Eigentümer des erwählten Plätzchens um Erlaubnis bitten.
Kost und Logis
Kleiner Zeltplatz bei Therma, aber nicht sonderlich komfortabel, so dass man einem Privatquartier den Vorzug geben sollte. Außerdem mehrere erschwingliche Hotels und Pensionen.
Wenn´s nach uns geht, kehre man in das kleine Restaurant am Ankunftshafen ein, unweit der Post: leckere Speisen zu verdaulichen Preisen.
Privatzimmer in Kamariotissa, z.B. bei Frau Koula Kapajavn, die auch einen ausgezeichneten Kochlöffel schwingt. Seit wir Madame erwähnen, wird sie größenwahnsinnig, treibt die Preise in die Höhe, und zudem wird´s mächtig eng. Mach nur so weiter, und du fliegst raus!
Sehenwert ist Samothraki auch in archäologischer und geschichtlicher Hinsicht. Kommt unseren Lesern beispielsweise der Name Phengari nicht bekannt vor? Der Phengari ist ein 1700 m hoher Berg; nicht schlecht, wo doch die ganze Insel nur eine Größe von zehn mal fünf Kilometer aufweist! Der Ilias zufolge soll Poseidon den Berg erklommen haben, um beim Trojanischen Krieg zuzuschauen. Der muß verflixt gute Augen gehabt haben!
Das Dorf Samothraki, dessen Behausungen wie die Ränge eines Amphitheaters angeordnet sind, darf sich durchaus etwas auf sein Aussehen einbilden.
Übernachten kann man in Privatquatieren.
Naschkatzen schauen mal beim Bäcker rein mit seinen deliziösen, über Holzfeuer gebackenen Kuchen.