Brauereikunst und Kirchen

Sehenswürdigkeiten in Bamberg

Ursprung des Bistums Bamberg

Kirchen und Kneipen liegen meist nicht weit auseinander - ein Spruch, der wie aufs fränkische Bamberg zugeschnitten scheint. Die 70.000-Einwohner-Stadt wartet mit zehn Brauereien auf (mehr als München!), zu denen sich im Landkreis noch einmal nahezu hundert dazugesellen. Wie so oft beteiligten sich "Geistige" tüchtig an der Brauerei: Das erste Bier in der Stadt floss durch Mönche auf dem Michaelsberg.

Dennoch wirken die Einheimischen hochreligiös, wie die vielen Kreuze am Wegesrand und die Heiligen an den Haustüren zeigen.

Den geringen Schaden im Zweiten Weltkrieg verdanken die Einwohner der einstigen Kaiserin Kunigunde, die Anfang 1945 dichten Nebel auftauchen ließ, wodurch die Stadt einem Luftangriff entging. Nicht nur dies erhebt sie und ihren Gatten zu den bedeutungsvollsten Personen für die Stadt, sondern auch der Einsatz, den die beiden für diese Stadt zeigten, und ohne den man sie nicht in ihrer heutigen Form fände.

Den Anfang nahm die Geschichte vor tausend Jahren, als König Heinrich II bei der Frankfurter Synode von den deutschen Bischöfen die Erlaubnis zur Gründung des Bistums Bamberg ergatterte. Papst Johannes der 18. hatte die Gründungsurkunde zwar bereits unterzeichnet, doch benötigte er noch die Zustimmung der Bischöfe. Diese erhielt er auch, und Heinrich wurde mit seiner Frau Kunigunde Gründer des Bamberger Bistums (sieben Jahre später krönte man ihn zum Kaiser).

Unter seiner Regierung entstanden u.a. fünf Kirchen in Form eines Kreuzes, von denen einige noch immer zu bestaunen sind. Auch andere alte Gebäude zieren das Bild der Stadt, die sich seit über einem Jahrzehnt als Weltkulturerbe bezeichnen darf. So finden sich die Katharinenkapelle (vermutlich 11. Jh.), die "Neue Residenz"(Barock, vollendet im 18. Jh. durch Fürstbischof Lothar v. Schönborn) mit traumhaftem Rosengarten …

In der Nähe der Sandstraße, wo sich Kneipe neben Kneipe drängt, steht einer der Dome (1237, gotisch-romanisch). Er bewahrt den Bamberger Reiter, dessen Identität noch niemand kennt, und das Grab von Papst Clemens II (einst Bischof von Bamberg).

Das Rathaus (14. Jh) steht übrigens wegen des damaligen Bischofs mitten im Fluss. Er fürchtete bei der Entscheidung über den Standort einen Machtverlust, weshalb man das Gebäude eben auf der Grenze der kirchlichen zur bürgerlichen Stadt errichtete - in der Regnitz.

Seit gut zwei Jahrhunderten ist Bamberg Erzbistum, zu dem die Bistümer Eichstätt, Würzburg und Speyer gehören.

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