Frankfurt
Charme einer Großstadt
Urlaubsziel am Main
Moderne Bauten statt historischer Gebäude
Einwohner: 650 000
Als Zugstation und Wirtschaftsstadt kennt sie jeder, als Veranstalter von Messen und Geschäftstreffen auch, doch zum Urlaubmachen? Eine freiwillige Reise nach Frankfurt? Fällt einem denn tatsächlich nichts Besseres ein?
Nicht jeder versteht diese Skepsis, denn immerhin hat Frankfurt die beste deutsche Lebensqualität. Merkwürdigerweise betiteln auch nur Deutsche sie mit unfreundlichen Bezeichnungen, denn Ausländer rühmen ihre Sicherheit, Weltoffenheit und Sauberkeit.
Besieht man sich allerdings das Einwohnerverhalten, so scheinen die sich in Frankfurt nicht allzu wohl zu fühlen. Alle fünfzehn Jahre wechselt die Stadt statistisch betrachtet seine ganze Bevölkerung.
Im 55. Stock des Main Towers (Bankenviertel), in zweihundert Metern Höhe, eröffnet sich ein überwältigender Blick auf die Stadt. Weitere Hochhäuser gesellen sich alljährlich zur Skyline hinzu, aber auch "normale" Gebäude schießen wie Pilze aus dem Boden.
Es fehlen historische Gemäuer, antike Altstadt, Festungen oder andere Altertümlichkeiten. Freilich kann Frankfurt nichts dafür, dass seine Altstadt fehlt, denn die wurde bei Bombenangriffen 1944 vernichtet. Aber man entdeckt ja Alternativen: Historiker und Filmfreunde statten dem Zisterzienserkloster Eberbach einen Besuch ab, das Kloster, in dem ein Teil des Films "Im Namen der Rose" spielt.
Beginnt die Großstadt an den Nerven zu zehren, so reise man z.B. in den Rheingau, 25 Kilometer westlich der Stadt. Andere Erholungsmöglichkeiten: Spessart, Odenwald, Mainz