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St Peter-Ording

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Urlaub und Kur an der Nordsee

Spazieren, Sonnenbaden, Auskurieren

Ferien im Kurort St. Peter-Ording

Ältere Generationen werden sie noch kennen, die Eiderstedter Halbinsel mit ihrem Kurort St. Peter-Ording und dem größten Festlandstrand Deutschlands. Vor vierzig bis fünfzig Jahren machte man hier gerne Urlaub, doch nach und nach schwanden die Gäste. Nun strömen die Touristen zurück; man holt türkise Kacheln und orangenes Plastik aus den Hotels und macht stattdessen in modern, passend zum fünfzigjährigen Jubiläum als Nordseeheil- und Schwefelbad.

Das einst arme Küstendorf erfuhr vor über hundert Jahren, beim Sieg gegen Frankreich, einen Aufschwung. Als einige Jahre später (1892) in Hamburg Cholera ausbrach, flüchteten viele Städter an die See. Noch heute sind viele der dreitausend Zweitwohnsitze in der Hand von Hanseaten.

An manch einem Sommertag trifft man am Meer auf bis zu vierzigtausend Sonnenanbeter. Jährlich übernachten über zwei Millionen Urlauber in dem Küstendorf, darunter auch Berühmtheiten.

Das Städtchen verteilt sich auf zwölf Kilometern entlang des Meeres, gegliedert in Bad, Böhl, Dorf und Ording.

Wie die Stadtteile, so unterscheiden sich auch die dazugehörigen Strände. Ordings Strand als der größte und meistbesuchte weist Strandsegler, Nudisten und Kitesurfer auf, der Dorfer Südstrand Sonnengenießer, Böhls Strand Surfer, Promenierende und Reiter.

Befahrbar sind die Strände von Böhl und Ording; den von Bad erreicht man dagegen nur zu Fuß über eine Seebrücke. Naturfreunde kommen hier bei den Salzwiesen und Prielen auf ihre Kosten.

Wurde die Brücke vor einiger Zeit erneuert, so bastelt man nun an der Promenade, die mit einer Veranstaltungsstätte, Spiel- und Liegewiese, einem Klang- und einem Irrgarten ergänzt wird. Kosten: über sechs Millionen Euro.

Die Erhöhung der Strandgebäude durch Pfähle gibt´s übrigens schon seit 1911, als Schutz vor Überschwemmungen. Angeblich konnte man im ersten Stelzenhaus Pfahlbau Cognac kaufen, weshalb man es mit dem Namen "Giftbude" ("wat gift" - was zu kaufen) betitelte.

Die heutigen Pfahlgebäude, je drei auf einem Strand (Gaststätte, Aufsicht, Toiletten), sind - noch- nicht winterfest, weshalb sie im November ihre Tore schließen.

Ein solches Pfahlrestaurant ist die "Seekiste" in Böhl, wo man Krabben noch selbst pult. Fischfreunde besuchen auch gerne die "Strandburg" in Dorf; die "Trattoria del Paese" (Dorf) lockt mit Nudeln und Shrimps und der "Ordinger Hof" (Ording) mit gehobener gutbürgerlicher Küche.

Außerdem finden sich am Strand auch kirchliche Arbeiter, die Meditation, Andachten und andere religiöse Veranstaltungen anbieten.

Wer sich weder hierfür noch für Schwimmen und Sonnenanbeten interessiert, kann durch die Dünen spazieren, sich im Niedrig- oder Hochseilpark ertüchtigen, auf dem Neun-Loch-Platz in Böhl Golf spielen oder Museen besuchen (Heimat- und Bernstein-). Kinder erfreuen sich am Robbarium und vielen Spielplätzen.

Neben den Feriengästen trifft man natürlich auch auf Kurgäste. Das Wellnesszentrum der Tourismuszentrale wirbt z.B. mit Medical Wellness, so u.a. durch Naturschlick, Schwefelquellen, Seewasser ... Neben Bädern betreibt man auch die Sauna mit Seewasser.

Alle Kliniken sind in privater Leitung.