Maximiliansweg
Wandern in den bayerischen Voralpen
Vom Bodensee nach Berchtesgaden
Sehenswürdigkeiten, Gipfel und schönes Panorama
Auf den Spuren alter Könige kommt man nicht nur an prunkvollen Schlössern und Gärten vorbei, sondern auch an hohen Bergen und idyllischer Natur. Wem dabei nicht Pferd und Kutsche zur Verfügung stehen, wie einst dem König von Bayern, Maximilian II., der gerät dabei leicht ins Schwitzen. Aber die schöne Aussicht beeindruckt ihn sicher ebenso!
Maximilian der Zweite reiste im neunzehnten Jahrhundert durch die bayrischen Berge, etwa fünf Wochen lang, um sein Reich besser kennen zu lernen. Auf seiner einstigen Route zieht sich nun der Maximilansweg 360 Kilometer lang zwischen Bodensee und Berchtesgaden hin. Dabei gerät der einstige König freilich rasch in Vergessenheit, wenn Wanderer das schöne Panorama betrachten!
Die Route, ein reiner Fußweg, führt nördlich der Alpen entlang, durch die schöne Voralpenlandschaft, größtenteils identisch mit dem Europäischen Fernwanderweg E 4. Die Strecke schwankt zwischen schmalen Berg- und breiten Fußwegen.
Ungefähr drei Wochen benötigen Wanderer für die Strecke (zweiundzwanzig Tagestouren), ohne die nötigen Ausruhtage. Wer nicht den ganzen Weg verfolgen will, spaziere eben nur eine oder mehrere Etappen ab.
Achtung: Von Ende Oktober bis Mitte Mai ist der Weg unbegehbar. Dann sind auch die Berghütten zu.
In Lindau beginnend, zieht sich die Strecke einige Zeit am Bodensee entlang. Nach Bregenz führt sie bergauf, über Hügel schließlich in die Allgäuer Alpen und auf die Nagelfluhkette. Von letzterer eröffnet sich Wanderern ein grandioser Ausblick bis hin an den Bodensee. In den Ammergauer Alpen passieren sie den höchsten Punkt der Strecke (2082 m); in den Bayerischen Voralpen lockt der Wendelstein (1838 m), auf den auch König Maximilian II. kraxelte. Weiter über Tegernsee und die Chiemgauer Alpen führt der Weg schließlich nach Bad Reichenhall und Berchtesgaden.
An einigen Stellen haben Wanderer die Wahl zwischen anspruchsvollen Gipfeltouren und bequemeren Alternativstrecken. Beide Wege führen nach Rom, will heißen zu den touristischen Zielen: Linderhof, Schloss Neuschwanstein
Spätestens bei den Sehenswürdigkeiten zerstört der Touristenrummel allerdings die Illusion von Unberührtheit und Atmosphäre à la 19. Jahrhundert.
Benötigt werden auf dem Weg:
Gute Bergschuhe, wetterfeste Kleidung, Wanderstöcke.
Erforderlich ist zudem völlige Trittsicherheit, zumindest auf den Gipfelstrecken.
Kinder nehme man aufgrund der teils großen Steigung besser nicht mit.