Helgoland
Beobachtung von Kegelrobben
Helgoländer Sehenswürdigkeiten
Einzige deutsche Hochseeinsel - was gibt´s zu sehen?
Süße, pelzige Kegelrobben als Touristenaufhänger - na, wenn das kein Schlager wird! Die einige deutsche Hochseeinsel Helgoland berückt seit einigen Jahren wieder mit den beliebten Tieren. Ein Jahrhundert lang wähnte man sie in Deutschland ausgestorben, während sie sich an norwegischen oder schottischen Küsten tummelten. Doch 1989 tauchte wieder eine in Helgoland auf, woraufhin sieben Jahre später das erste Robbenbaby folgte. Nun wächst ihre Zahl stetig, da die Deutsche Bucht wahrscheinlich wieder ausreichend Fische aufweist.
Dass sich Tourismusverantwortliche diesen Fang nicht entgehenlassen, wundert nicht. So schließen sich Urlauber nun Seehundjägern (die sich aber mehr mit der Hege der Tiere abgeben) und anderen Führern an, die darauf achten, dass Neugierige den netten Tieren nicht zu nahe kommen.
So gerne man eine Robbe auch in den Arm nehmen möchte, ist dennoch ein Mindestabstand von dreißig Metern geboten. Der schöne Anblick geht dabei nicht verloren: In Kuhlen, halb zugeweht, schmiegen sich die Robben in den Sand. Schmutzig-weißes Fell kennzeichnet Kinder, hellgraues Mütter, schwarzes Väter. Dunkle Kulleraugen fesseln den Blick, ein leises Heulen lässt Rührung aufsteigen. Dass das größte deutsche Raubtier aber auch so an ein Kuscheltier erinnert!
Zu beschauen gibt´s Kegelrobben z.B. auf der keinen Quadratmeter großen Insel vor der Helgoländer Küste. Aktivitäten freilich sollte man nicht erwarten, denn die Jungtiere haben vorerst hauptsächlich die Aufgabe, sich täglich ein Kilo Speck anzufressen. Nach ungefähr einem Monat entfernen sie sich von der mütterlichen Brust, um endlich einmal auf Jagd zu gehen. Dann führt sie der Weg nach Schottland oder Norwegen, bis sie nach einigen Jahren in die Heimat zurückkehren und dort eine Familie gründen.
Hat man nach den kuscheligen Tieren noch nicht genug gesehen, so erkunde man Helgoland, ein uriges Fleckchen mit einem Aufzug zwischen den beiden Stadtteilen, mit alten Molen und Häusern aus den Fünfzigern.
Wer sich ein wenig über Hummerfischerei schlau machen möchte, wende sich ans Museum oder Aquarium. Die einst beliebten Schalentiere tummeln sich nur noch in geringer Zahl um die Insel, weshalb die Bewohner nun Taschenkrebs-Scheren zum Essen anbieten. Die benötigen allerdings eine köstliche Soße, um den Gast nicht zu vertreiben
Doch wem kann dies nach einem Ausflug zu den Kegelrobben schon den Tag vergraulen?
Anschließend bietet sich z.B. ein Spaziergang zur Langen Anna an, dem Helgoländer Wahrzeichen. Dort mag man Möwen beim lustigen Tanz zusehen, während eine steife Brise um die Ohren pfeift.
Helgoland Touristik
Lung Wai 28
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