Hohenzollern
Stammsitz deutscher Kaiser
Schwäbische Alp lockt mit Burg und Schloss
Zwischen Geheimgang und kostbaren Relikten
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Deutschland ist so reich an Burgen, dass es sich lohnt, ihnen ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Man nehme nur die Burg Hohenzollern nahe Hechingens (Schwäbische Alb) als Beispiel.
Sie ist Stammsitz des einstigen Herrschergeschlechts der Hohenzollern. Im fünfzehnten Jahrhundert teilte sich die Familie in eine fränkische und eine schwäbische Linie. Die Franken errangen die Herrschaft über Brandenburg, wo sie 1701 zu Königen wurden, ab 1871 gar zu Kaisern. Erst 1849 erinnerten sie sich wieder ihrer schwäbischen Herkunft, als die beiden eigenständigen Fürstentümer Hechingen und Sigmaringen (ebenfalls Standort einer Hohenzollern-Burg) Preußen zufielen.
Beim Anblick der Burg in Hechingen ordnet man sie dem Mittelalter zu. Tatsächlich wurde sie jedoch erst im neunzehnten Jahrhundert erbaut - zum wiederholten Mal, da die Vorgänger zur Ruine verfielen oder im Krieg Schaden litten.
Besonders anziehend ist für Kinder natürlich der Geheimgang. Erwachsene hingegen werden sich vermutlich stärker geschichtlichen Relikten zuwenden, so z.B. Herrschergemälden, Trinkhörnern, der Krone der letzten Preußen
Übrigens: Ist man erst mal in Hechingen, so lohnt ein Abstecher zum nahen Hohenzollernschloss in Sigmaringen.