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Benediktweg

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Unterwegs auf dem Benediktweg

Radwanderweg des Papstes

Auf den Spuren Benedikts XVI - Reise durch Bayern

Gläubige Katholiken werden jubeln, wenn sie von dem neuen Radwanderweg ihres geliebten Papstes hören. Auf über zweihundert Kilometern reist man durch Bayern, immer auf den Spuren des ersten deutschen Papstes seit fünfhundert Jahren.
Je nach Reiseroute passiert man 225 bis 250 Kilometer, dabei teilweise auf anderen Rad- und Wanderwegen (Via Julia, Mozartweg …).
Zu sehen gibt´s sämtliche Wohnorte Benedikts XVI bis zu seiner Priesterweihe, und auch wer sich nicht für den "Vertreter Gottes auf Erden" interessiert, kann sich an der schönen Landschaft und den Sehenswürdigkeiten ergötzen.
Erfreulicherweise nutzt der Papstweg nie verkehrsreiche Straßen sondern führt über Radwege, landwirtschaftliche Wege oder Gemeindeverbindungsstraßen. Die wenigen, kleinen Bergchen lassen wunderbar zu den bayerischen und österreichischen Alpen blicken.

Autofahrer reisen über die A8 nach München an, weiter über den Autobahnring A99 zum Knoten München - Ost, über die A94 zur B12 nach Altötting. Mit dem Zug geht´s nach München und von dort nach Altötting.
Beginn ist hier an der Papst-Linde, die Johannes Paul II. vor dreißig Jahren hier pflanzte. Eine Million Touristen reisen jährlich zur berühmten Schwarzen Madonna dieses Wallfahrtsortes, den Ratzinger "das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas" nennt.

Weiter geht´s entlang des Inns zu Ratzingers Geburtsstadt Marktl. Im Jahre 1927 schenkten ihm seine Eltern das Leben, wie auch die Inschrift in ihrem ehemaligen Schlafzimmer verkündet. Das Haus wandelte man inzwischen zum Museum um, das Ratzingers Leben erfreulicherweise recht bescheiden erscheinen lässt.
In der Kirche findet sich sogar der Taufstein, in dem der kleine Josef noch am Geburtstag getauft wurde. Eine Zeit lang verschwand er aus der Kirche, doch seit der Täufling so berühmt wurde, kann man ihn nun wieder begutachten.

Man verlasse den Inn und fahre zur Salzach, durch Burghausen mit einer über einen Kilometer langen Burganlage, durch Raitenhaslach mit dem ersten bayrischen Zisterzienserkloster (1186). Der einst romanischen Kirche fügte man vor einigen Jahrhunderten barocke Kunst und über hundert Wappen hinzu.

Im Alter von zwei Jahren zog Ratzinger mit seiner Familie nach Tittmoning an der Salzach, ins "Traumland seiner Kindheit", wie er es nennt. Bereits im Kindergarten plante er dort eine Zukunft als Kardinal. Inzwischen ist er Ehrenbürger der Stadt.

Zwischen 1937 und 1951 lebten die Ratzingers in Hufschlag bei Traunstein. Auf dem Weg zum Traunsteiner Gymnasium pausierte er oft am Ettendorfer Kircherl (1450, spätgotisch), zum Gebet und zum Nachdenken. Die Stadt nennt sich nun Vaterstadt des Papstes, da er hier "den größten und schönsten und wichtigsten Teil seiner Jugend verlebte". Übrigens feierte er in der Stadtkirche seine Primiz.

Von Chieming bis Gstadt fährt man auf gut zwanzig Kilometern am Chiemsee vorbei. Zu sehen gibt´s in Seebruck ein Römermuseum, lag die Stadt doch einst an der römischen Straße von Bregenz (Brigantium) nach Salzburg (Iuvavum).

Von Gstadt mache man einen Ausflug zur Insel Herrenchiemsee, wo man das Schloss Ludwigs des Zweiten, "Kini", beschaue, sowie zur Insel Frauenchiemsee, wo ein Benediktinerinnenkloster auf den Besucher wartet.

In der Stadt Wasserburg (Inn) predigte Benedikt als Münchner Erzbischof vor nahe dreißig Jahren in der hübschen Stadtkirche. Interessanter als sein Aufenthalt sind für mach einen Altstadt und Inn.

Weiter flussabwärts stößt man auf das Kloster Gars mit seinem umwerfenden Klostergarten. Neben Lehrerweiterbildungen kümmern sich die Mönche auch um eine Gärtnerei.

Das Frauenkloster Au weist stolz ein Harmonium auf, an dem einst Joseph und Georg Ratzinger spielten.

Im benachbarten Aschau wohnte die Familie Ratzinger von 1932 bis zum Umzug nach Hufschlag (1937). Hier erlebte der junge Joseph auch seine Erstkommunion.

Weiter geht´s nach Waldkraiburg mit der Wallfahrtskirche Pürten, nach Mühldorf mit seinem Nagelschmiedeturm, nach Tüßling mit seinem Schloss und schließlich wieder zur Papst-Linde in Altötting.

www.benediktweg.de