Moremi

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Moremi-Wildreservat

Eines der eindrucksvollsten Schutzgebiete in Afrika. “Wo Wasser und Land sich begegnen” (in Tswana), durchaus treffend für die Myriaden von Lagunen, Wasserläufen und Flutebenen, zwischen denen Mopanewälder und Grasland, Dornbusch- und Trockensavanne zu finden sind. Das 3000 qkm-Areal wurde 1962 unter Schutz gestellt, als Überjagen die Bestände zu bedrohen begann. Der sanfte Wechsel von Land und Wasser ließ unterschiedliche Vegetationsstufen entstehen, darin tummeln sich Löwen, Leoparden, Wildhunde, Geparde, Elefanten, Büffel, Sitatungas, Moorantilopen und 350 Vogelarten.

South Gate: 84 km nördlich von Maun. Hier entrichten aus Maun kommende Besucher den Obolus. Großes Campingareal am Tor, Duschen, schattige Picknickplätzchen, Zeltplatz.

North Gate: 30 km nördlich vom South Gate. Empfängt all jene Tapferen, die sich aus Chobe durchgekämpft haben. Jetzt harrt ihrer die nächste Bewährungsprobe: Die knatternde Holzbrücke über den River Khwai. (Immer wenn ich darüber schreibe, pfeift mir diese eine Melodie durch den Kopf.)

Die 44 km-Piste vom North Gate entlang des Khwai nach Xakanaxa Lediba zählt zu den malerischsten des Landes. Nach 12 km ist der Ausguck an den Hippo Pools erreicht, aus denen die Dickbäuche gerne auftauchen. Kurz vor der Landebahn Xakanaxa protzen die Paradise Pools mit ihrer Schönheit.

Third Bridge

48 km westlich vom South Gate. Wer sich nach 24 km an der Weggabelung links hält, bekommt auch First und Second Bridge zu sehen. Wer nach rechts biegt, erreicht über die Fourth Bridge und einen kleinen Umweg die Halbinsel Xakanaxa, auf der früher oder später jeder endet. Die dritte Holzbrücke überquert eine sandige Furt des Sekiriflusses. 2 km westlich der Brücke zweigt eine selten befahrene Schleife ab. Mboma Island ist nur die gestreckte Verlängerung der Moremizunge, hat aber dank Grassavanne einen ganz eigenen Charakter.

Achtung: Im Sekiri sieht man oft Leute baden. Aber Obacht, im Schilf gibt es Krokodile. Wer aufs kühle Naß nicht verzichten kann, sollte jemanden zur Schilfbeobachtung abkommandieren.

Auf beiden Seiten der Third Bridge liegen Zeltplätze, allerdings ohne irgendwelche Einrichtungen. Im Sinne einer ungestörten Nachtruhe wird Müll verbrannt, werden Speisereste und Exkremente vergraben, Vorräte im Auto verstaut und überflüssiges Wasser in den Sand gekippt. Die Brücke erfreut sich nämlich auch bei wasserscheuem Getier wie Löwen und Hyänen nennenswerter Beliebtheit.