Okavangodelta

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Okavangodelta

Der absolute Hit!

Für viele Besucher und Veranstalter der einzige Grund, Botswana in ihre Route aufzunehmen. Selbst weitgereiste Enthusiasten zählen das Delta, das aus der nordwestlichen Ecke ins Land hineinwuchert, zu den spektakulären Landschaften Afrikas. In diesem Ökosystem sind dank des Wechsels von Trocken- und Feuchtland allein 160 größere Tierarten zuhause, darunter die seltene Sumpfantilope, auch Löwen, Elefanten, Rhinos, Hippos, Wasserschlangen. Nicht nur die ersten Europäer, die das Delta erreichten, schwärmten vom Reichtum an Wild- und Pflanzenarten.

Heutige Entdecker bevorzugen Juli-Sep, wenn die Tage erträglich warm und trocken sind. Das Wasser erreicht seinen Höchstpegel, die Moskitoaktivität den Tiefstand. Jan-März gehen die Besucherzahlen so weit zurück, dass einige Camps schließen, andere satten Nachlaß gewähren.

Regionen

Das Okavangodelta läßt sich in vier Regionen gliedern. Das Wildreservat Moremi - www.botswana.co.za/Botswana_Safari-travel/chobe-okavango-moremi-botswana... - umfaßt die größte Insel im Delta, Chiefs Island, und die Landzunge von Moremi. Weil die Tierwelt diese Region bevorzugt, steht sie im Blickpunkt der Touristenströme und versammelt über 20 Camps.

Das westliche oder innere Delta beginnt jenseits der Westgrenze von Moremi und bietet noch unberührte Wildnis. Im östlichen Delta sind am ehesten preiswerte Lager zu finden, weil es sich von Moremis Südgrenze bis Maun erstreckt und dadurch mit Jeep und Mokoro zu erreichen ist. Wenn das gesamte Delta als eigenwillig geformte Pfanne betrachtet wird, ist der schmale Streifen, der im Norden bis Shakawe reicht, dessen Stiel. Dieser Panhandle bietet auch Schauplätze von kulturellem Interesse.

Entstehung

In der Feuchtsavanne Angolas, dem Hochland von Bihé, entspringen auf engem Raum Dutzende von Flüssen. Die einen wenden sich über Kongo, Kuanza und Kunene (Grenzfluß zwischen Namibia und Angola) dem Atlantik zu. Die anderen entwässern über Linyanti und Sambesi in den Indischen Ozean. Nur den Flüssen Kubango und Kutto will keines von beidem gelingen. Nach ihrer Vereinigung in Angolas Kavangoland wälzen sie sich gemächlich gen Caprivi. Nachdem der Okavango sich in Namibia noch über die Popafälle ergossen hat, wird endlich im nördlichen Botswana das Gefälle so gering, dass er sich nach 1300 km hoffnungslos verzettelt. Ungezählte Wasserarme, Tümpel, Schilfdickichte bilden eine Sumpflandschaft, die mit 16.800 qkm so groß ist wie Schleswig-Holstein. Mit mehreren Fingern greift der Okavango in die Kalahari, bis sie von heißer Luft und dürstendem Boden aufgesogen sind.

Im Quellgebiet des Okavango beginnt die Regenzeit im September/Oktober. Bis Februar hat das Wasser Shakawe erreicht und zieht als große Welle nach Süden. Im topfebenen Land verliert sie an Tempo und erreicht Maun erst im Juni/Juli. Zu dieser Zeit ist der Pegel im Panhandle längst gefallen. Diese Wellenbewegung lockt Wild ins Delta, wenn das umliegende Land schon austrocknet. Sobald das Wasser die südlichen Deltaausläufer erreicht, beginnt es zu verdunsten und erreicht im April/Mai seinen Tiefstand.

Ausflüge mit dem Mokoro

Die ersten Siedler in Ngamiland erkannten, dass Ruderboote mit geringem Tiefgang in den flachen Kanälen des Deltas vonnöten seien. So entstand der Mokoro (Mehrzahl: Mekoro), der aus dem Stamm eines Ebenholzbaumes herausgehauen wird. Dieser Einbaum wird von einem stehenden Gondoliere am hinteren Ende vorangestakt, gelenkt und mit bewunderswertem Geschick vor dem Kentern bewahrt. Mokorotouren bilden einen Höhepunkt jedes Deltabesuchs.