Byde River Canyon

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Biosphärenreservat K2C

Krüger to Canyon

Naturschutz am Byde-River-Canyon - und sein Preis

In der Gegend um den Blyde-River-Canyon fällt das Land vom Hochplateau zu den Flüssen über tausend Meter ab. Es bietet einen gigantischen Blick: Wälder, Berge, Canyons, dazwischen ein blaues Flussband … Man bezeichnet das Gebiet (2,6 Millionen Hektar rund um den Canyon) inzwischen als "K2C" (Krüger to Canyon), ein Unesco-Biosphärenreservat.

Am Mariepskop entdeckt man nahezu zweitausend verschiedene Pflanzen, viele weltweit nur hier zu entdecken. Der Berg weist somit eine der weltweit größten Pflanzenvielfalten auf. Er blieb von Eukalyptus- und Kieferbäumen verschont, da sich hier Abhöranlagen aus der Zeit der Apartheid befanden.

Doch ansonsten pflanzte man rund um den Byde-River-Canyon Kiefern und Eukalyptusbäume zur Gewinnung günstigen Holzes. Diese Arten, besonders letztere, verschlingen freilich viel Wasser - zu viel für die Region. Nicht nur auf Obstplantagen, sondern auch im Krüger-Nationalpark floss das kostbare Nass spärlicher. Die Regierung unter Nelson Mandela verordnete die Rodung der Gegend um den Byde-River-Canoyn sowie die Pflanzung heimischer Baumarten.

Den Touristen kommt das Reservat natürlich zugute, denn sie ergötzen sich an einer erstaunlichen Artenvielfalt. Doch welchen Preis zahlt man dafür? Politiker machen es sich leicht, eine Region zum "Biosphärenreservat" zu erklären. Man schmückt sich mit den Lorbeeren eines Naturschützers, doch wie sieht´s aus mit Menschenschutz? Die Eukalyptusbäume erhielten Sägereien und Plantagen am Leben, in der hunderte Arbeiter ihr Brot erwarben. Freilich ist Naturschutz für alle überlebenswichtig. Doch ob das Reservat neben Pflanzen und Tieren auch Menschen am Leben erhält?