Simbabwe

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Erster EindruckGiraffen an der Tränke

Das tolle Verhältnis von Preis und Leistung hat Simbabwe früh zum Lieblingsziel von Rucksackreisenden gemacht. Es gibt so viel zu sehen, zu tun - und jeder kann es sich leisten. Mittlerweile hat die Reisebranche ihre Scheu abgelegt.

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Na ja, zur Zeit kein begehrtes Reiseziel ....

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Auch wenn das fast kugelrunde Land nicht mehr so viele Schlagzeilen wie in den 80er Jahren, spielt es seine Rolle weiter mit Sinn für Dramatik. Simbabwe blickt auf die älteste Hochkultur im südlichen Afrika zurück und auf den blutigsten Freiheitskampf. Seit jeher stehen Wirtschaft, Volksbildung und Infrastruktur auf der breitesten Basis. Zum Amtsantritt 1980 flogen Simbabwes erster Regierung Sympathien aus aller Welt zu. Tatsächlich konnte Robert Mugabe lange vor Nelson Mandela mit seiner Versöhnungspolitik kühnste Hoffnungen erfüllen, bevor er in den 90er Jahren buchstäblich alle Meriten verspielte.

Simbabwe besticht durch Vielfalt, vom 250 km langen Karibasee zu den Schluchten des Sambesi, vom sandigen Grasland Hwanges zum immergrünen Bergland im Osten. Die Savanne ist mit Parks besprenkelt, in denen mehr Wild aufkreuzt als in Etosha und Krüger, die zugleich zugänglicher und billiger zu erkunden sind als Okavango. Ein Ergebnis der Rekordzuwächse ist in Victoria Falls zu besichtigen, das zur Touristenfalle verkommt. Im Gegensatz dazu steckt der Rest Simbabwes noch voll aufregender Nischen.

Simbabwes Höhepunkte

1. Viktoriafälle. Wenn man 100 Besucher nach der Attraktion des Landes befragte, antworten 90 dasselbe: The Falls. Was der Ort auch an Mißmut erzeugt - an der Klippe von Afrikas größtem Wasserfall ist alles vergessen.

2. Great Zimbabwe & Tengenenge. Zwei grandiose kulturelle Erfahrungen. Die Überreste der Königsstadt strafen Legenden von der Geschichtslosigkeit Afrikas Lügen. Im einzigartigen Wald der 17.000 Skulpturen sind Phantasie und Kunstfertigkeit keine Grenzen gesetzt.

3. Campfire. Wer Begegnungen sucht, wer tanzen, singen, zuhören, verstehen will, findet ein unkompliziertes Sprungbrett. Campfire betreibt die einfachen Naturlager Sunungukai (Umpfurudzi), Sanyati (Matusadonapark) und Mavuradonha. In dieselbe Kerbe schlägt die Chilangililo Cooperative in Binga.

4. Safari. Schöne Landschaft, jede Menge Tier, dazu viel erschwinglicher als in Botswana oder Südafrika. Am aufregendsten: Mana Pools, durch dessen Camps neugieriges Wild jeder Größe streunt, und Hwange mit enormen Elefanten- und Büffelherden. Chizarira und Gonarezhou heben sich durch Einsamkeit ab.

5. Matobo. Nach soviel Pirsch tut es mal gut, sich in einem Nationalpark nur der Aura grandioser Felsformationen zu ergeben. Die Hügel von Matobo gehören zu den magischen Schauplätzen Afrikas.

6. Eastern Highlands. Wenn´s auch mal etwas kühler sein darf, bieten die Berge an der Grenze zu Mosambik jenen Kontrast, der Namibia oder Botswana - eine wilde Felskette mit Bächlein, Wasserfällen, Wanderwegen.

7. Städte? Für einen Schönheitspreis kommen sie nicht in Frage. Bedingt ansehnlich sind Mutare und Bulawayo, zur rechten Jahreszeit, etwa im Frühjahr zur Jakarandablüte, meinetwegen auch Harare.

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