Lambinou & Millies
Lambinou
Verschlafenes Dörfchen
Verschlafenes Dörflein mit Strand weiter unten.
Im Dorf eine preiswerte, saubere und gemütliche Taverne, Barba Apostoli.
Millies
Sehenswert: Taxiarchen-Kirche im Bergstil
Typisches Bergstädtchen, zwei Kilometer abseits der Straße von Tsangarada nach Kato Gatzea. Auf dem Dorfplatz ein Uhrturm, daneben die altehrwürdige Taxiarchen-Kirche im eindeutigen Bergstil. Das Innere schmücken eine wundervolle Ikonostase und eine Kanzel aus geschnitztem Holz; Decke und Fresken sind vom jahrhundertelangen Kerzenlicht inzwischen völlig verrußt. Ansonsten goldbeladene Dekoration, staubbelandene Stoffe, etliche Ikonen und ein verwirrendes Dämmerlicht. Leider bleibt das Portal außerhalb der Gottesdienstzeiten verschlossen.
Unterhalb des Platzes verlaufen rundum mit blankgewetzten Kieseln gepflasterte Gäßchen, durchzogen von uralten Abflußrinnen, die dem Ganzen den charakteristischen Reiz eines sonnendurchfluteten griechischen Dörfleins verleihen. Nahe des von hohen Zypressen umstandenen Friedhofs kann man eine ehemalige Bastion aus dem Jahr 1514, die neuerdings geflickt wurde und an den tapferen Widerstand des Dorfes gegen die osmanische Besetzung erinnert, für eine Besichtigung in Angriff nehmen.
Ebenfalls einen Besuch lohnt das kleine Heimatkundemuseum im Erdgeschoß des örtlichen Rathauses. Klare Gliederung und instruktiv. Näher Interessierte erstehen den Übersichtsplan mit einem Verzeichnis sämtlicher sehenswerter Brunnen und Behausungen des Fleckens. Beispielsweise die Werkstätten der ansässigen »Original«-Künstler und Handwerker, die jeden stets willkommen heißen trotzdem nicht gerade um die Mittagszeit dort auftauchen! Zu besichtigen sind eine Hufschmiede, ein Atelier für Ikonenmalerei, eine Sattlerei, in der Packtaschen für Maultiere hergestellt werden, und noch einige andere urige Werkstätten.
Wanderung: bis Anfang der siebziger Jahre bestand eine Zugverbindung von Volos nach Millies. Vom Bahnhof Millies im unteren Teil des Dorfs aufbrechen; den Bahnhof erreicht man über eine dreihundert Meter unterhalb der Straße ins Dorf verlaufenden Straße. Dem engen, von wildwuchernden Pflanzen überdeckten Schienenstrang bis zur Brücke folgen. Dann weitermarschieren bis zum Aussichtspunkt oberhalb der Küstenstraße. Dort den Kalderimi (Maultierpfad) einschlagen, der nach Millies in die Nähe des Bahnhofs zurückführt. Dauer etwa zwei Stunden. Andere Möglichkeit: der Bahn bis Ano Lechonia folgen, wo sie nach zwanzig Kilometern auf die Küste trifft; unterwegs sind jederzeit Abstecher zur Küste möglich.