Zu Tisch!

Essen und Trinken in den südlichen Stadtteilen

Die Gelegenheit, jenseits der touristischen Trampelpfade seine eigenen Entdeckungen zu machen. Vor allem das von Fremden kaum heimgesuchte Pangrati-Viertel im Südosten hat zahlreiche kulinarische Alternativen von unverfälschter Eigenart zu bieten.

O Megaritis: Ferekydou und Aratou, hinter dem Stadium, zweihundert Meter vom Plastira-Platz (Archimidous folgen). T. 701-2155. Nur während der Abend- und Nachtstunden, dafür aber bis 2 Uhr morgens geöffnet. Sonn- und feiertags zwecklos. Typische Stadtteilkneipe, wo die Stammgäste unter sich bleiben und meist erst nach 21 Uhr eintrudeln. Die Speisekarte ist auf griechisch abgefaßt, aber man darf sich die Gerichte auch beim Eingang in der Küche aussuchen. Im ersten Stock geht´s etwas lebhafter zu. Einrichtung mit Wohnzimmeratmosphäre, unseres Wissens die eindrucksvollste Sammlung von Öldruck-Schinken weit und breit. Leckere gegrillte Kalamares und Tintenfischsalat. Besondere Höhepunkte für Kenner: gardumba (gerollte Kutteln) und splina (gefüllte Milz).

Fylaki tou Sokrati: odos Mitsaion 20. T. 922-3434. Im Makrigiani-Viertel südlich der Akropolis. Viele Griechen und wenig Fremde. Speisekarte auf englisch. Höchst anständige Kost und friedvolle Stimmung.

Ambrosia: Fotomara 5 (Kynosargono-Platz). Etwas unterhalb des Nationalgartens und nur abends geöffnet. Hervorragendes Restaurant, mit einer Speisekarte nur auf griechisch, doch klärt Alexander, der Wirt, seine Kunden mit Freuden über alle Delikatessen auf. Bei dezenter Hintergrundmusik speist man hier gut und preiswert.

Eine Klasse vornehmer

Myrtia: odos Trivonianou 32. T. 902-3633 und 902-3644. Südlich des Nationalgartens, in einer parallel zum großen Athener Friedhof verlaufenden Straße. Eine der beliebtesten Tavernen – allzu beliebt vielleicht – die erst vor kurzem in diese neue, größere und vornehmere Bleibe umgezogen ist und in der Gefahr schwebt, etwas von ihrem alten Reiz zu verlieren. Doch ist die Küche von gleichbleibend hohem Niveau, wenn auch die Preise leider angezogen haben.