Sehenswertes 2
Sehenswertes in Burgos
Kathedralen, Kapellen Kloster und Museen
St. Nicolas-de-Bari: Kirche, etwas oberhalb der Kathedrale, mit einem kunstvoll gearbeiteten Portal, einem fantastischen Retabel und ausdrucksvollen Statuen. Die Ruhe hier oben ist wahrlich himmlisch. Zutritt von 9-14h und 17-21h (sonn- und feiertags nur bis 18h).
Archäologisches Museum: Calle de Miranda. Auf der anderen Seite des Flusses. Öffnungszeiten: täglich 10-13h und 16.45-19.15h, ausgenommen samstags (11.15-13.45h) und sonntags (10.15-13.45h); an Feiertagen steht man vor verschlossenen Toren.
Das Museum, in einem hübschen Renaissancegebäude mit einem Patio, umfaßt eine vorgeschichtliche Abteilung, die sich in einem hellen schönen Rahmen präsentiert, Fotografien, die zum besseren Verständnis ausgegrabener Nekropolen beitragen, ferner eine beachtliche Bronzesammlung der keltisch-iberischen Epoche sowie eine respektable Sektion, die der römischen Villa von Clunia gewidmet ist.
Bei einem Streifzug durch die Stadt wird man die Überreste der alten Stadtmauer passieren, so auch den Torbogen Santa Maria am Ufer des Río Arlanzon. Über den Paseo del Espolón gelangen wir dann zur Plaza Primo de Rivera; von dort geht´s die Calle Santa Santander hinauf, um schließlich auf die Casa del Cordón, einen strahlenden, 1985 restaurierten Renaissancepalast, zu stoßen (nur die Außenmauern waren stehengeblieben). Dieses Gebäude kann sich prominenter Bewohner rühmen: Christoph Kolumbus wurde hier von den Katholischen Königen empfangen, Franz I. von Frankreich lebte hier nach seiner Gefangennahme eine Weile als Gast, und in diesen Mauern starb der Vater Karls V. an den Folgen einer Verkühlung, woraufhin seine Frau dem Wahnsinn verfiel. Sowas aber auch! Weiter in Richtung Norden bekommen wir weitere Mauerreste zu Gesicht, darunter der von zwei mächtigen Türmen flankierte Torbogen San Esteban, im 13. Jh. im Mudéjar-Stil errichtet. Noch ein Stück weiter der Arco de San Gil und daneben eine hübsche kleine gotische Kirche gleichen Namens.
Kloster de las Huelgas: diese Anlage im Grünen, ganz in der Nähe von Burgos, ist wirklich einen Abstecher wert (Buslinie 5 ab Plaza Primo de Rivera, anderthalb Kilometer am Río Arlazon entlang). Besichtigungszeiten: täglich außer montags 11-13.15h und 16-17.15h, an Sonn- und Feiertagen nur vormittags. Die Führung findet in spanischer Sprache statt. Nur mittwochs keine Eintrittsgebühr.
Dieses unter Alfons VIII. im Jahre 1175 gegründete Zisterzienserkloster beherbergte stets hundert Nonnen »aus gutem Hause«, also durchweg adligen Familien. Sie herrschten über die ganze Region. Ein Gitter unterteilt die Kirche in romanisch-gotischem Stil in der Mitte. Die drehbare Kanzel ermöglichte es dem Prediger, sowohl zu den Klosterangehörigen als auch zur Gemeinde zu sprechen. Das eindrucksvolle Hauptschiff enthält ein Chorgestühl, Wandteppiche und einen prächtigen Lettner. Außerdem sind etliche Sarkophage und die im Mudéjar-Stil gestaltete Tür zum Kreuzgang zu bestaunen. Beachtung verdient auch die Decke des Kreuzgangs, deren ausgesprochen kunstvolle Stuckverzierung im estilo mudéjar teilweise noch zu erkennen ist. Im Kapitelsaal werden einige Triptychen, ein paar ganz in Grüntönen gehaltene spanische Gobelins aus dem 17. Jh. und eine bildschöne »Madonna« aufbewahrt. In diesem Saal hat Franco seine erste faschistische Regierung zusammengestellt, symptomatisch für die Verquickung von Diktatur und Kirche, aus der beide Teile keinen Hehl machten. Zur Erinnerung: 1953 unterzeichnete Franco das Konkordat mit dem Vatikan, das den Katholizismus zur Staatsreligion erhob. Zurück zu erfreulicheren Dingen: der romanische Kreuzgang mit seinen zierlichen Doppelsäulen und den mit Blumenornamenten versehenen Kapitellen ist eine wahre Augenweide.
Cartuja de Miraflores: drei Kilometer östlich von Burgos. Wegbeschreibung: man nehme an der Plaza Primo de Rivera den Bus »Fuentes Blancas«, der auch zum gleichnamigen Zeltplatz fährt, steige ein, hocke sich auf einen freien Platz ... Die Kartause, das Kartäuserkloster also, öffnet seine Pforten unter der Woche 10.15-15h und 16-18h. An Sonn- und Feiertagen sieht es ein bißchen anders aus: 11.20-12.30h, 13-15h und 16-18h. Eintritt zum Gotteslohn.
1441 erblickte die Kartause das Licht der Welt. Papst Johannes II. erwählte sie zu seinem persönlichen Pantheon: er machte es sich zusammen mit seiner zweiten Frau Isabel von Portugal in einem gewaltigen Marmormausoleum gleich gegenüber des Hauptaltars gemütlich. Mit von der Partie ist auch der gemeinsame Sohn Alonso.
Peter-und-Paul-Festivitäten: Ende Juni. Geboten werden Corridas, Volkstanz - ob der sich aus dem Stierkampf entwickelt hat, frei nach fliehenden Matadores? - und Volksmusik.