Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Kulturelles

Body: 

Und nun die Kultur

Von Kirchen, Klostern und Ruinen

Besichtigungszeiten: im Sommer 8 bis 19 Uhr, samstags und sonntags Einlaß erst um 8.30 Uhr. Besser noch mal nachfragen. Eintrittskarten gelten nur einen Tag lang, freier Eintritt für Studenten mit Ausweis. Ein ausführlicher Besuch erfordert locker seine vier Stunden! Gebührenfreie Gepäckaufbewahrung am Eingang.
Tip: bei der Besichtigung nicht unten anfangen und sich bis zur Burg hochquälen, sondern den oberen Eingang benutzen, in einer Viertelstunde zur Burg hochkraxeln und anschließend gemütlich herabspazieren. Die Busse halten an beiden Eingängen. Wer sein Auto am oberen Eingang geparkt hat, kommt also mit dem Bus oder per Anhalter wieder nach oben.

Zwei Brunnen innerhalb des Areals: einer bei der Metropol-Kirche und einer beim Pandanassa-Kloster.
Metropolis-Kirche und Museum: erbaut 1309, Deckenmalereien und verzierte Seitenschiffe. Wind und Wetter haben die Fresken erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Im Kirchenschiff eine hübsch gemeißelte Bodenplatte mit dem gekrönten byzantinischen Adler. Sie markiert just die Stelle, wo im 15. Jh. Constantin Palaiologos zum Kaiser von Byzanz gekrönt wurde. Im Museum, eine Etage höher, byzantinische Skulpturen, Irdenes, Kleiderreste und dergleichen – wir wollen ja nicht alles verraten!

Nebenan die Evangelistria-Kirche, die einige Überreste von Fresken aufzuweisen hat.
Vrontochion-Kloster: klare architektonische Linien und sehenswerte Fresken. Innerhalb der Klostermauern die prächtige Odhigithria-Kirche (Afendiko) mit hochinteressanter Innenarchitektur: im Erdgeschoß Aufteilung in ein Haupt- und zwei Nebenschiffe, ganz wie wir´s gewohnt sind von unseren guten alten gotischen Gotteshäusern. Aber dann: der obere Teil ist in Form eines Kreuzes angelegt, entsprechend byzantinischer Überlieferung. Wunderschöne Wandmalereien erinnern an die Wundertätigkeit Christi.
Peribleptos-Kloster: neben den Ausgrabungsstätten am Fuß des Berges. Am Eingang den Weg ganz links einschlagen, bis man rechter Hand einen außer Dienst gestellten Brunnen passiert. Im Hintergrund ein Haus aus dem 15. Jahrhundert mit Mauervorsprung. Vor dem Kloster die elegante St.-Georgs-Kapelle. Das Kloster seinerseits stammt aus dem 14. Jh. und befindet sich wie üblich in einzigartiger Lage: inmitten wildwuchernden Grüns schmiegt es sich eng an eine Felswand. Ein mächtiger zinnengekrönter Turm beherrscht die Stadtmauern. Harmonische Linienführung und erlesene Ausstattung der Öffnungen (Ziegelsteinfriese) beeindrucken jeden Ankömmling, der am Hofportal im Giebelfeld die venezianischen Löwen entdeckt. Die Kirche, in Gestalt eines griechischen Kreuzes, besitzt gleichwohl keinen Narthex. Das Innere birgt die schönsten Fresken Mystras mit fantastisch erhaltenen Farben, obwohl diese auf die Zeit um 1350 zurückgehen! Besagte Malereien erzählen die Geschichte Mariens und die Leidensgeschichte in allen Einzelheiten, wobei es mitunter zu merkwürdigen Anachronismen – vorsichtig ausgedrückt – kommt: so ist ein erwachsener Christus zu sehen, der ein Jesuskind im Arm hält. Im Bogengewölbe des Hauptschiffs sind die Darstellungen des letzten Abendmahls und des Einzugs in Jerusalem angebracht, im Chor die der Jungfrau Maria, darüber Christus als Pantokrator mit den vier Evangelisten. Links vom Chor Mariä Himmelfahrt, gegenüber eine Kreuzabnahme mit besonders lieblichen Engeln.
Pandanassia-Kloster: noch bewohnt von gütig lächelnden und liebenswerten Nonnen. Die Kirche mit ihrem Turm stellt eine Verquickung von byzantinischem und gotischem Stil dar. Im Innern ein Portrait Manuel Chatzikis aus dem Jahre 1445. Bemerkenswert die metallenen Votivtafeln, auf denen das Erstrebenswerte eingezeichnet ist: eine Verlobte wird gewünscht oder die Heilung eines Beines ... Dezente Kleidung vonnöten.
Despoten-Palast: nach dem Pantanassia-Besuch am besten zum Monemvasia-Tor spazieren. Dahinter, eingefaßt von einer doppelten Mauer, eine Riesenruine: trotz des Verfalls immer noch eindrucksvoll. Beim Schlendern zwischen den hohen Mauern gelangt man zum Nauplia-Tor, das, flankiert von zwei Türmen, ein typisches Beispiel militärischer Architektur darstellt.
Haghia Sophia: gleich neben dem Zweiteingang, der unmittelbaren Zugang zur fränkischen Burg gewährt, dieses im 15. Jh. in Gestalt eines griechischen Kreuzes erbaute Gotteshaus. Große Vorhalle mit Kuppel. Die drei Arkaden des alten Eingangs wurden zugemauert. Im Kirchenschiff fallen zwei Marmorsäulen und das kuppelüberdachte Querschiff auf sowie einige wenige Spuren alter Freskobemalung. In der Apsis ein Christos Pantokrator, in der rechten Seitenkapelle eine herrlich kitschige Geburt Mariens mit großer, brodierter Bettstatt.
Fränkische Burg: bietet Gelegenheit zu einer netten Klettertour und einen überwältigenden Rundumblick auf die Ebene um Sparta. Eher für die Sportlichen unter unseren Lesern geeignet, die faulen können den Bus ab dem Dorfplatz nehmen. Er kommt aus Sparta und setzt die Gäste unmittelbar vor der Festung ab.

Festivität

Großes Fest: Ende August mit Markt, Musik, Tänzen, Bouzoukis und dergleichen Lustbarkeiten mehr.