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Tierwelt

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Die Tierwelt Réunions

Was kreucht und fleucht da?

Die Tierwelt Réunions zeigt sich bei weitem nicht so facettenreich wie die Pflanzenwelt der Insel, wenngleich die meisten Tierarten auf dieselbe Weise über den Ozean gelangt sind, wie die Samen der Pflanzen. Passatwinde und Wirbelstürme sorgten für den Transport verschiedener Insekten und Vögel, die das Eiland aus eigener Kraft nicht erreichen konnten. Es ist anzunehmen, dass einige Reptilienarten mit Treibgut angeschwemmt wurden.

Ebenso wie die einheimische Vegetation unter der Einführung fremder Nutzpflanzen zu leiden hatte, nahm auch die Fauna großen Schaden, nachdem Haustiere und Ratten mit dem Menschen die Insel erreichten. Viele Arten, die bis dato keine natürlich Feinde hatten, wurden von den aggressiven Eindringlingen ausgerottet. Andere Gattungen, wie die große Landschildkröte, fielen schlicht den kulinarischen Gelüsten der ersten Siedler zum Opfer und landeten in großer Zahl im Kochtopf.

Die Insel zählt nur wenige einheimische Säugetierarten. Der Tenrek, eine Spezies madegassischer Herkunft, ähnelt dem uns bekannten Igel.

An Reptilien begegnet man zuerst Margouillats, kleinen Geckos, die den abendlichen Lichtschein der Häuser zur Insektenjagt nützen. Seltener bekommt man das aus Madagaskar stammende Chamäleon zu Gesicht, wegen seiner langsamen Bewegungen von den Einheimischen liebevoll "l'Endormi", das Eingeschlafene, genannt.

Arachnophobiker schrecken panisch zusammen, wenn sie in den Höhenlagen die großen Seidenspinnen entdecken, die bewegungslos in bis zu 5 m großen Netzen sitzen. Da sie völlig ungefährlich sind, gibt es keinen Anlaß zur Furcht. Im übrigen gilt das für alle Tiere der Insel, sieht man von den für Allergiker gefährlichen Wespen oder Mücken ab.

Reich präsentiert sich die Vogelwelt, welche neben eingeführten Arten und Zugvögeln auch einige endemische Vertreter in ihren Reihen zählt. Neben dem geschützten Maillard-Bussard gehören dazu der kleine Tec-tec und der äußerst seltene Tuit-tuit, dessen Lebensbereich sich auf ein schmales Gebiet unterhalb des Roche Écrite beschränkt. Imposant anzusehen sind der Paille-en-Queue mit seinem langen Federschweif, ebenso wie der strahlend rote Cardinal oder der gelbe, kugelförmige Nester bauende Tisserin, den wir unter dem Namen Webervogel kennen.