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Im Gebirge einer Tropeninsel

Erloschene Vulkankrater - Salazie, Mafate, Cilaos

Übersee-Departement - kleine Siedlungsgeschichte

Die Insel "La Réunion" zählt seit 1638 als Übersee-Departement zu Frankreich. Ihre Bevölkerung stammt von den Franzosen ab, denn vor deren Ankunft im siebzehnten Jahrhundert war das Eiland unbesiedelt. Im Laufe der Zeit vermischten sich die Franzosen freilich mit Afrikanern (die als Sklaven auf die Insel kamen), Chinesen, Indern und Tamilen. Einwanderer aus Frankreich heißen auf La Réunion heute "Zoreil".

Neben Kokospalmen, blauem Ozean und Hitze hat die Tropeninsel zwischen Madagaskar und Mauritius auch einiges andere zu bieten! Inmitten hoher Bergketten liegt eines der abgelegensten Traubenanbaugebiete weltweit, ein interessantes Touristenziel. Vielleicht sind es gerade Abgeschiedenheit und Eigenartigkeit von Cilaos, die bei Touristen so gut ankommen. Die Bewohner verstehen ihr Gebiet jedenfalls zu vermarkten.

Der Felskessel "Cilaos" (zehn Kilometer im Durchmesser), liegt gemeinsam mit den anderen, ähnlich großen Bergkesseln Salazie und Mafate um den höchsten Berg der Insel, den "Piton des Neiges" (3070 m). Einst gehörten die Felsschüsseln zu einem Vulkanmassiv, das jedoch nach Beendigung seiner feurigen Tätigkeit zusammensackte.

Mafate wurde zuerst von entflohenen Sklaven besiedelt, und zwar im achtzehnten Jahrhundert. Bis heute lässt sich der Felskrater nur zu Fuß erreichen. Apropos: Bei einer Wanderung durch den Krater Salazie sei man auf Regenschauer gefasst. Binnen kurzem verwandeln sie den hübschen Bergwald in einen matschigen Sumpf.

In Cilaos ließen sich französische Siedler nieder, teils auf der Flucht vor den tropischen Temperaturen in der Inselebene. Andere entdeckten die fruchtbaren vulkanischen Böden für sich bzw. ihr Gemüse oder eben ihren Wein, denn die Trauben wuchsen in der Höhe besser als an der heißen Inselküste.

Fast meint man in der Bergwelt von La Reunion, man befinde sich in einem Gemisch französischer Landschaften. Wer glaubt angesichts eines schneebedeckten Gipfels denn schon, in den Tropen zu sein? Wer vermutet sich angesichts des Anbaus von Kapuzinerkresse und Linsen im Indischen Ozean?

"Cilaos", das Wort malegassischen Ursprungs, behauptet übrigens, dass man diesen Platz nicht verlasse. Das stimmt inzwischen nicht mehr, denn manche Einwohner pendeln täglich in andere Inselgebiete. Und auch als Tourist möchte man vermutlich noch mehr auf dem Tropeneiland sehen als nur Berge und ein Miniatur-Frankreich. Magnet ist natürlich besonders das Meer - das heute von den Bergen nicht mehr zwei Tagereisen Fußmarsch entfernt liegt sondern nur noch eine Autofahrt.

Fremdenverkehrsamt von La Réunion

Zeppelinallee 37

60325 Frankfurt

Tel.: 069 975 904 94

insel-la-reunion@franceguide.com

www.insel-la-reunion.com