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Chora

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Chora

123 Kapellen verteilt unter weißen Häusern mit roten Ziegeln

Weiße, mit roten Ziegeln gedeckte Häuser auf einem Hügel: eine Ansammlung würfelförmiger Gebäude mit sage und schreibe hundertdreiundzwanzig Kapellen. Das Ganze könnte problemlos als Motiv für ein abstraktes Gemälde dienen. Übrigens hat man auf der ganzen Insel 366 Kapellen gezählt, was wir nicht nachgeprüft haben. Die beeindruckendste ist jene oberhalb des Hafens über der Mole, zu der eine Treppe aus Schieferplatten führt. Ganz oben angekommen, weiter bis zum Kastro und von dort zurück in Richtung Hafen, um sich im Labyrinth der vielen schmalen Gäßchen zu verlieren.

Unterbringung

Im Ort kaum erschwingliche Hotels, aber massenhaft Privatquartiere. Zudem wird die Erlaubnis für wildes Kampieren auf der ganzen Insel meist großzügig gehandhabt. Was Wunder, existiert doch kein offizieller Zeltplatz.

Wir empfehlen Dimitri Ramtistis, T. 225-21, vor allem dann, wenn Zimmer Nr. 1 noch zu vergeben ist: Balkon mit großartigem Ausblick. Die Pension liegt am oberen Ende von Chora, wo die leckeren Ziegenmilchjoghurts und Käse frisch hergestellt werden.
Eine weitere brauchbare Adresse ist die Pension von Nikolaos Ioannis Kosifis, T. 223-30. In der oberen Stadt gelegen, mit Blick aufs Kloster gegenüber; über einem Supermarkt. Niemand anderes als der Supermarktbesitzer vermietet auch die fünf reinlichen Zimmer. Nein, nicht ganz, eigentlich sind´s nur vier: im letzten sind alle Möbel gestapelt, die in den anderen keine Verwendung fanden. Diese Kammer unbedingt boykottieren! Der Ausblick über Hafen und Meer ist einmalig. Wer Zeit für eine Wäsche aufbringt, kann seine nassen Sachen auf dem Balkon aufhängen. Sonntagmorgens ertönen orthodoxe Gesänge und rütteln Murmeltiere sanft aus dem Schlaf.
Takis und Sopi Lambis: am Ortsausgang von Chora; T. 221-34. Erste wenige Jahre alte Kleinappartements mit Bad und Küche. Rundum ein Garten. Wurden die Pläne für den Bau eines Schwimmbads inzwischen verwirklicht? Jedenfalls ließen die freundlichen Eigentümer so etwas verlauten.
Was die Verpflegung betrifft, so raten wir zu den Tavernen am Hafen, insbesondere der Crêperie Greka. Dem Sträßchen zwischen Bushaltestelle und Post etwa hundert Meter weit bergauf folgen. Ausgezeichnete Crêpes in den verschiedensten Zusammenstellungen: mit Estragon-Hähnchen, Ratatouille oder Käse. Das Greka ist in Chora eine wahre Institution, was die Sache (angemessen) verteuert.

Ansonsten befindet sich eine gastliche Taverne an der höchsten Stelle des Kastros.