Die Inseln
Die Inseln
Heureka! Ich hab´s!
Ein Dutzend Inseln sind der finnischen Hauptstadt vorgelagert, teilweise gekonnt zu Naherholungsgebieten ausgebaut.
Freilichtmuseum Seurasaari: auf der gleichnamigen Insel. T. 48 47 12. Mit dem Auto bis Meilahti (im Nordwesten der Stadt), dann zu Fuß über eine Brücke. Weiter geht´s mit Buslinie 24 von Erottaja aus oder mehrmals täglich (im Sommer) mit dem Schiff vom Marktplatz aus. Täglich von 11-17h geöffnet (1. Juni bis 31. August), mittwochs bis 19h. Im Mai und im September läßt sich nur ein Teil besichtigen. Die Führungen, in der Eintrittskarte inbegriffen, finden in Englisch statt, und zwar täglich, außer mittwochs, um 11.30 und 15.30h. Mittwochs sowie bei Vorlage der Helsinki Card freier Eintritt. Zahlreiche Bauernhöfe, Scheunen, Läden, Windmühlen und Kirchen, in ihrer natürlichen Waldumgebung nachgebaut, vermitteln einen Eindruck von traditionell finnischen Wohnformen. Die Eichhörnchen fressen den Besuchern aus der Hand. Auch nachgebaute bäuerliche Einrichtungen, Werkzeuge und alte Boote ermöglichen einen Einblick in das damalige Landleben. Ein romantischer Ausflug in die Vergangenheit. Ein Restaurant, ein Café und ein Badestrand vervollständigen das Wohlbefinden. Folkloreaufführungen in der Regel dienstags um 19h. Sich telefonisch vergewissern. Könnte man sich doch häufiger lustwandelnd eine so bekömmliche Portion Bildung antun! Im Winter zieht es die Hauptstädter zum Skilanglauf hierher.
Suomenlinna: vom Marktplatz per Boot erreichbar. Zwischen 7 und 24h legt praktisch alle vierzig Minuten ein Schnellboot ab, für das Inhaber der Helsinki Card nicht mal zahlen müssen. Zutritt zur Insel von 10-17h. T. 66 83 41.
Es handelt sich um eine ehemals schwedische, später russische Festung, die dazu bestimmt war, den Ankerplatz Helsinki zu bewachen. Eigentlich besteht Suomenlinna aus vier Eilanden, über Brücken miteinander verbundenen. Heutzutage dient sie als Vorwand für einen friedlichen Spaziergang: zwischen alten, in schmucken Farben gestrichenen Holzhäuser mit ihren kleinen idyllischen Gärten, längst unnütz gewordenen Kasernen und Befestigungswerken. Die Anlage stammt aus dem 18. Jh. Um die Wahrheit zu sagen: Suomenlinna kann es mit Seurasaari kaum aufnehmen. Nicht, dass es an Museen fehlte; diese werden nur niemanden vom Hocker reißen. Am Fähranleger befindet sich ein nordisches Kunstzentrum, wo Modernes von unterschiedlicher Qualität zu begutachten ist. Man kann ja mal einen Blick hineinwerfen. Dieses Urteil gilt dagegen nicht für die Militärmuseen: das Ehrensvärdmuseum hat wenig zu bieten, wie das Armfeltmuseum auch. Bestenfalls unschuldige Gören werden das Unterseeboot ganz amüsant finden. Und das winzige Puppenmuseum wird uns auch dadurch sympathischer, dass man trotz Helsinki Card zur Kasse gebeten wird. Zwei schmale Strände eigenen sich für ein Bad. Umherzustrolchen hat durchaus seinen Reiz, sofern das Wetter mitspielt, man genügend Muße sowie Vorräte für ein Picknick mitbringt. Aber wir betonen nochmal: Seurasaari gefällt uns besser.
Korkeasaari: auf dieser Insel befindet sich der Zoo (Tiger aus Sibirien, Schneeleoparden, etc.). Auskünfte unter Telefonnummer 17 00 77. Kostenlose Anfahrt mit der Helsinki card vom Marktplatz aus, und zwar von Mai bis September. Von Hakaniemi (vor dem Hotel Merihotelli) fährt auch ein Boot ab. Im Sommer leiden auch die Tiere unter der Hitze; sie flüchten sich in den Schatten und man hält häufig vergeblich nach ihnen Ausschau.
Pihlajasaari: von Merisatama, am Ende von Laivurinkatu, verkehrt von Mai bis Ende August ein Boot: zwischen 9.30 und 21h. Auskünfte: T. 63 00 65. Mit der Helsinki Card ist die Fahrt kostenlos. Diese Insel bietet einen schönen Strand zwischen Felsen und Fichten; der richtige Ort, um sich zu erholen. Es gibt dort auch ein Restaurant und ein Café. Wir ziehen ein Picknick an einem schönen Sommertag jedoch vor.
Stadt der Wissenschaften »Heureka«: täglich von 10-18h, donnerstags bis 20h. T. 857 92 22. Wurde erst vor kurzem eröffnet und befindet sich in Tikkurila, in der Nähe von Helsinki, einige Kilometer vom Flughafen. Alle zwanzig Minuten verkehrt ein Zug Helsinki-Tikkurila. Es handelt sich um eine Einrichtung, wie sie in allen Industriestaaten zu finden ist. Noch dazu wird Besuchern ein saftiges Eintrittsgeld abgeknöpft, und vor der Haustüre liegt´s auch nicht gerade. Immerhin bietet der Hinweis darauf uns die Gelegenheit, unsere Gelehrtheit unter Beweis zu stellen: »heureka!« rief angeblich der griechische Mathematiker Archimedes aus, als er das hydrostatische Grundgesetz gefunden hatte. Got it?