Die Zukunft ist ein Thema, dass Zeitgestalter wie Autoren und Regisseure immer wieder gerne aufgreifen. Gerne gesehen dabei sind Bedrohungen durch außerirdisches Leben oder aber Maschinen, die aufgrund jahrelanger Intelligentmache aus ihrem unterwürfigem Dasein ausbrechen und die Kontrolle übernehmen. So weit gehen wir diesmal nicht: der Autor wagt eine fiktionale Sicht in die Welt in 15 Jahren:

"Mother", ein globales Computernetz mit Hauptzentrale im kargen Finnland, sammelt die Daten aller Weltbürger und stuft sie je nach Nützlichkeit ein. Eine Vernetzung von Kommunikations-, Bank- und Kreditkartendaten bewirkt, dass fast jeder Mensch samt privaten und beruflichen Daten zentral gespeichert ist. In den Unterschichten brodelt der Widerstand, überall herrschen Korruption und Geldgier. Als "Mother" in die Hände einer Verschwörergruppe um den britischen Außenminister und den CIA-Chef fällt, scheint die totale Kontrolle nahe. Lars Pedersen, der über Mother waltet, erkennt die verräterischen Pläne. Nur durch eine endgültige Abschaltung von "Mother" kann die Welt gerettet werden. Und bis auf die Präsidentin der USA und den britischen Premier kennt nur Pia, eine junge Finnin, den Mastercode für die Selbstvernichtung des Systems...

George Orwell schrieb vor 56 den legendären Roman "1984" und betitelte eine ähnliche Vision "Big Brother". Der große Bruder hat nun auch eine "Mother" - eine Idee, die eine gelungene Fortsetzung einer Vision hätte werden können, wäre sie nicht durch erzählerische Schwächen getrübt worden. Viele Parallelen zu unserem Heute lassen sich ziehen und so ist die aktuelle Prisanz des Themas offensichtlich.
Als Autor eines Verschwörungsthrillers leidet man unter dem ständigen Vergleichsdruck mit den Überautoren Grisham und Follett. Scott McBain ist ein Pseudonym, und so muss er sich dem direktem Vergleich, in dem er verliert, zu seinem Glück nicht aussetzen.

MM

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