Wirtschaft und Feiertage
Finnlands Wirtschaft
Mein Freund der Baum
Schon gewußt? Einer Weltbankaufstellung zufolge nimmt Finnland den zehnten Rang unter den reichsten Ländern der Welt ein. Sein Bruttosozialprodukt pro Kopf liegt höher als zum Beispiel dasjenige Frankreichs. Bis zur Jahrhundertmitte dominierte in Finnland die Landwirtschaft. Durch negative klimatische Einflüsse, die langen, kalten Winter und die Aufsplitterung der Anbauflächen gingen die Erträge zurück. Mehr und mehr setzte sich die industrielle Produktion durch. Schlüsselsektoren sind heute Holz- und Papierindustrie, Stahlindustrie und Maschinenbau. Der Wald er bedeckt zwei Drittel des Landes liefert enorme Rohstoffvorkommen für die angegliederten Industriezweige; 40 % des Gesamtexportes stammen aus ihrer Produktion. Finnland ist übrigens der größte skandinavische Papier- und Katonagenhersteller; davon gehen 80 % in den Export. Der Wald, überwiegend bestehend aus Kiefern (45%), Fichten (37%) und Birken (18%), bildet nach wie vor die Grundlage der finnischen Wirtschaft. Gefolgt von der Stahlindustrie, deren Bohrplattformen und Werften 39 % der Exporte ausmachen. Schließlich die chemische Industrie, die sich in den letzten Jahren rapide ausgeweitet hat.
Als unmittelbare Folge des Zusammenbruchs des Außenhandels mit den baltischen Republiken und den Staaten des ehemaligen Ostblocks (RGW) geriet der finnische Außenhandel und damit die gesamte Wirtschaft des Landes zu Beginn der neunziger Jahre in ein schwieriges Fahrwasser. Immerhin hielt der ehemalige RGW-Wirtschaftsraum noch 1990 bei den Exporten einen Anteil von 13 %. Um so wichtiger sind heute die Beziehungen zu EG- und EWR-Ländern, die im selben Jahr rund 70 % aller finnischen Ausfuhren aufnahmen. Vor diesem Hintergrund und dem Umbau des Wohlfahrtsstaates ist auch der bevorstehende EU-Beitritt des Landes zu sehen.
Feste und Feiertage
Johannus (Mittsommer): zwei Tage im Juni; Höhepunkt des finnischen Festtagskalenders. Alle Stadtbewohner fahren am Wochenende aufs Land und feiern.