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Finnische Delikatessen

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Finnische Delikatessen und solche die es gerne wären

Allem Bedauern zum Trotz, finden sich auch in Finnland Gerichte, die über das tägliche Einerlei hinausweisen. Darunter spielt Fisch eine nicht zu verachtende Rolle: ob Lachs, Hering, Hecht oder Aalquappe, alle werden erfolgreich wenngleich ein wenig fallslos zubereitet. Die Krabbenzeit beginnt erst Anfang August, daher kommen manche Touristen nicht mehr in den Genuß. Vielleicht auch besser so, denn die Preise treiben uns die Schamröte ins Gesicht! In besseren Lokalen bekommt man ein ausgezeichnetes Smörgasbord, ein Büffet mit Fisch, Fleisch und Salaten, angeboten. Häufig werden Frikadellen aus Rentier, Poro, mit Heidelbeerkonfitüre serviert. Auch andere Gerichte aus Rentierfleisch, etwa Rentierzunge, dürften Karnivoren recht schmackhaft finden. Rentierfleisch ist auch im Supermarkt erhältlich, und zwar in Scheiben geschnitten, geräuchert und getrocknet. Schmeckt gar nicht übel!

Ansonsten nimmt sich die Speisekarte der »mittleren« Restaurants eher einförmig aus: gemeinsamer Nenner sind Allerweltsgerichte wie Schweinelendchen, Pfeffersteak, Pizza und Nudelgerichte, letztere besonders günstig. Besonders fein schmecken gerösteter Lachs und Gemüseauflauf. Regionale Unterschiede sind auch für feine Zungen nicht herauszuschmecken.

Nicht, dass es überhaupt keine regionalen Spezialitäten gäbe: etwa den Juustoleipä, eine Art Käsekuchen, und zahlreiche Brotsorten. Das Kalakkuko sollte man auf alle Fälle probieren, vor allem in Kuopio: es handelt sich um ein mit kleinen Fischen gespicktes Roggenbrot. In Karelien das Karjalan Piirakka aus feinem Roggenteig, gefüllt mit Reis oder Kartoffelpüree, kosten. Weiter im Norden findet man Brombeeren, arktische Himbeeren (Mesimarja) und gelbe Brombeeren (Lakka) , auf dem Markt von Joensuu, zu kaufen. Nicht zu vergessen die Pirochtski, ein kartoffelartiges Gemüse, das zu Lachs und anderen Gerichten gereicht wird. Schließlich läßt sich auch beim Metzger gut einkaufen.

Getränke

Zum Essen trinkt man entweder Milch ... oder Bier. Auf dem Mark sind vier Biersorten, die von 1-4 durchnumeriert sind. Nummer 1 ist alkoholfrei und ungenießbar (erhältlich im Supermarkt), Nummer 2 existiert nicht mehr, Nummer 3 ist mit elsässischen Erzeugnissen vergleichbar (Supermarkt) und Nummer 4A bzw. 4B finden wir ganz passabel, weil´s so schön zu Kopf steigt (Alko-Läden). Bleibt noch das hausgemachte und nur schwach alkoholische Kotikalja-Bier aus Wasser, Malz, Zucker und Hefe zu nennen, das bei keinem Bauernbuffet fehlen darf. Neben Bier, dem Lieblingsgetränk der Finnen, sind Beerenliköre (Likööri) und Finlandia-Vodka (Koskenkorva-Viina, 38°) erhältlich, die gerne als Souvenirs und Geschenke mitgenommen werden. Alkohol wird ausschließlich in staatlich konzessionierten Monopolläden, den Alko, verkauft. Mindestalter für den Erwerb ist zwanzig Jahre; für Wein achtzehn. Allerdings zeichnen sich alkoholische Getränke in Finnland wegen der Steuern durch etwas höhere Preise als bei uns aus. Dennoch fließt das Bier an Wochenenden in Strömen. Baari und Kioski sind nicht autorisiert, Alkohol auszuschenken.