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Finnisch Lappland

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FINNISCH LAPPLAND

In der Wildnis

Der Übergang von den weiter südlich gelegenen Regionen Finnlands und Lappland volzieht sich im äußeren Erscheinungsbild fließend: vom Süden bis hinauf in den Norden bemerkt man eine Abnahme der Vegetation und der Bevölkerungsdichte. Erst nördlich des Inari-Sees beginnt jene Landschaft, wo dünn gesäte Birken Pionierarbeit leisten. Eine gewisse Vorsicht ist freilich geboten, falls man diese Gegend bereist: die Angaben in den Karten sind oft allzu optimistisch, denn was dort als Stadt bezeichnet wird, stellt sich häufig als Ansammlung von drei oder vier Häusern heraus, wo man oft kaum etwas einkaufen kann. Man muß auch wissen, dass die Entfernungen zwischen den bewohnten Orten nicht selten riesige Ausmaße annehmen. Und dann sollte man sich noch vor den Wäldern hüten. Nicht etwa der Bären und Wölfe, sondern ihres morastigen Untergrundes wegen. Dort lagert sich zwar regelmäßig eine Schicht Humus ab, aber der Boden ist trotzdem sehr sumpfig. Alle Jahre wieder müssen ein paar leichtsinnige Touristen dran glauben. Aber keine Panik: wer sich an einige Vorsichtsmaßregeln hält, kommt nicht nur ungeschoren davon, sondern auch in den Genuß malerischer Landschaften. Dass sommers in diesen Breiten die Stechmücken fröhliche Urständ feiern, hat sich inzwischen ja herumgesprochen – erschreckend große und blutrünstige Biester! Die schutzlose Touristenhaut muß ihnen wie eine Einladung zur Armenspeisung erscheinen: gratis und soviel nur eben reinpaßt. Da ist es leicht zu verschmerzen, dass man zuvor ein paar Warteschleifen drehen muß.

Allgemeines

— Sich per Anhalter fortzubewegen, ist wesentlich schwieriger als im Süden des Landes, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Lassen wir uns also nicht entmutigen!

— Wer kein Auto hat, kann sich an jedem Busbahnhof die Tausend-Kilometer-Karte Bussilomalippu kaufen (Kostenpunkt: ca. 300 FIM), die für alle Busunternehmen gilt.

— In Lappland sind Post- und Privatbusse ein bequemes Fortbewegungsmittel: sie fahren überall hin und belasten die Reisekasse nur wenig.

— Johnson Off-Öl ist ein wirksames Mittel gegen Mücken.

— Um die sonnigen Nächte auszunutzen, bietet sich eine Rundreise an. Die Tiekartta GT 1/200.000 zählt alle Hütten auf, in denen man von Mücken unbelästigt übernachten kann. Sie sind mit Holzöfen ausgestattet, die man nur noch anwerfen muß. Die Aktivitäten sind vielseitig, im Winter hauptsächlich in Sachen Wintersport (ach, tatsächlich?): Langlauf, Ausflüge mit Schneescooter und Hundeschlitten.