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Sehenswertes

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Rundgang durch Stavanger

Ich sehe was, was du nicht siehst

— Die Altstadt: westlich der Nedre Strandgata. Manch einen wird diese Ansammlung von bejahrten Holzhäusern entlang der hügeligen Straßen an San Francisco erinnern. Die Stadtverwaltung ist so stolz darauf, dass sie die Restaurierung einiger dieser Häuser übernommen hat. Marschiert man zum Hafen runter, sieht man auch einige renovierte Lagerhallen. Die beiden schönsten müssen als Sitz der Öl-Multis Standard Oil und Mobil herhalten; ein Beweis dafür, dass guter Geschmack und Geld einander nicht ausschließen!

— Hermetikmuseet (Konservenmuseum): Övre Strandgate 88 (Plan A1); zum Museum umfunktionierte Sardinenfabrik aus der Zeit von 1890-1920. Bis zum Jahre 1960 lebte Stavanger hauptsächlich vom Sardinenfang. Am Eingang bekommt man einen Führer auf Deutsch ausgehändigt. Geöffnet 11-15h, sonntags bis 16h; montags geschlossen. Ermäßigung für Studenten. Hier erleben wir, wie die Sardinen in Konserven verpackt wurden. Mit der Eintrittskarte für dieses Museum auch Zutritt in alle anderen Museen der Stadt.

— Der Dom (Domkirke) weist drei Kirchenschiffe auf. Ursprünglich in rein romanischem Stil erbaut, zog ein großes Feuer im 13. Jh. den Wiederaufbau des Chors im gotischen Stil nach sich. Das Innenleben gibt sich barock mit mehreren Medaillonporträts. Die mächtige Kanzel ist aus Holz gearbeitet. Kurz und gut, das Ganze ist wirklich eindrucksvoll; Zutritt von 9-18h.

— Seefahrt- und Handelsmuseum: Strandgate 17-19; Einlaß 11-15h, montags geschlossen. Dort wird die Geschichte der örtlichen Seefahrt wieder lebendig: Modelle, Bekanntmachungen, das Büro eines Reeders ...

— Stavangermuseum: schenken wir den Ratschlägen der Prospekte in den Verkehrsämtern nicht zuviel Glauben! Dieses Museum entbehrt jeden Interesses.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Wer genügend Zeit mitbringt, sollte das

— Kloster Ustein besuchen, auf einer, durch eine Brücke mit dem Festland verbundenen, Insel. Das Gebäude selbst ist nicht überwältigend, dagegen sind die klassischen Konzerte, die dort im Sommer stattfinden, ein Vorbeischauen wert. Es bietet sich auch als Ausflugsziel an: ein Fahrrad mieten (s. »Nützliche Adressen«), die Fähre nach Åskje (Insel Mosteröy) besteigen, dann die 12 km zum Kloster radeln und sich dort das Konzert anhören. Wem das zu anstrengend ist, der nimmt halt das Boot, das an Konzerttagen immer unterwegs ist. Auskünfte im Fremdenverkehrsamt.

... und im weiteren Umkreis

Der Prekestolen: sicher eines der Naturwunder Norwegens ... und um so eindrucksvoller, als man sich anstrengen muß, um es zu Gesicht zu bekommen. Und das gibt uns auch schon zu denken: sobald man sich für eine Sache anstrengen oder ein Opfer dafür bringen muß, ist dann das Vergnügen doppelt so groß, wenn man schließlich am Ziel ist? Für alle, bei denen der Groschen immer noch nicht gefallen ist: findet man einen Fjord schöner, wenn man ihn gemütlich vom Auto aus im Vorbeifahren betrachtet, oder nachdem man erst einmal drei Stunden Fußmarsch auf sich nehmen mußte, um in den Genuß seines Anblickes zu kommen? Beantworten wir diese Frage nach unserer Ankunft. Der Prekestolen ist eine felsige Steilküste, deren schwindelerregende sechshundert Meter Höhe (ja wirklich, das ist nicht gelogen!) sich im grünen Wasser des Lysefjord spiegeln. Dieser Anblick ist einfach unvergeßlich! Da fällt selbst uns nichts mehr ein: es gibt kein adequates Adjektiv, um diese Naturschönheit treffend zu beschreiben. Also nichts wie hin! An diesem Ort wechselt das Wetter mit einer unglaublichen Geschwindigkeit; es lohnt sich also abzuwarten, bis sich ein eventuell verhangener Himmel aufhellt.