Licht aus!

Übernachtungsfragen

— Bergen Vandrerhjem »Montana« (JH): von 15. Mai bis 10. Oktober geöffnet, T. 29 29 00; 5 km außerhalb, an der Straße zum Ulriken-Berg. Von der Post Buslinie 4, Haltestelle Montana aussteigen. Eher unbekömmlich für die Reisekasse, aber man darf sich am Ausblick über die Stadt freuen; das Frühstück fällt zwar reichhaltig auch, hat aber seinen Preis. Insgesamt verfügt die Jugendherberge über zweihundertfünfzig Betten, die auf Fünf-Bett-Zimmer aufgeteilt sind. Man kann auch in Schlafsälen mit acht, sechzehn oder achtzehn Betten übernachten; kommt natürlich billiger. Küche vorhanden, allerdings fehlt das Geschirr; aufs Fernsehen muß auch niemand verzichten. Vormittags werden die Duschen schnell kalt, man muß also möglichst früh aufstehen. Wer knapp bei Kasse ist, hält sich an folgende Adressen:

— Inter-Rail Point: Kalfarveien 77 (Plan E1), geöffnet von 15. Juli bis 15. August, T. 32 56 22. Der Weg ist derselbe wie zur JH, aber die Bleibe liegt ein gutes Stück zentraler. Wo sich die Straße gabelt, rechts abbiegen. Von der Stadtmitte aus Buslinie 2 oder 4 bis Kalvedalsvei; am besten den Fahrer fragen. Bürostunden von 8-23h.Dort kommt man wesentlich billiger weg als in der JH, allerdings geht´s hier auch nicht so komfortabel und lauter zu als im Inter-Rail Point in Oslo. Preisnachlaß für YMCA-Mitglieder. Diese Vereinigung hat nämlich das stattliche Gebäude im viktorianischen, kalifornisch angehauchten Stil gekauft; es schmiegt sich an einen Hügel und überragt einen kleinen See. Die billigste Unterkunft in ganz Bergen. Übernachtet wird in Schlafsälen; für die heiße Dusche muß man zahlen. Küchenbenutzung kein Problem. Wenn innen alles belegt ist, darf man im Garten kampieren. Vom Bahnhof aus rechts abbiegen, dann geht´s immer geradeaus; man ist ungefähr eine Viertelstunde zu Fuß unterwegs.

— Intermission: Kalfarveien 8 (Plan E2), T. 31 32 75 oder 31 06 70. Nähe Stadtmitte und am selben Hügel wie die beiden vorgenannten Absteigen. Man hat´s sogar noch näher zum Bahnhof, weil gleich oberhalb. Aufnahme vom 15. Juni bis 15. August; keine telefonische Voranmeldung. Der sympathische Eigentümer hat alles neu hergerichtet; es gibt einen Schlafsaal mit zwanzig Matratzen, die zwiebelringförmig angeordnet sind; sieht ja nett aus. Alles wirkt klinisch sauber, und der Preis pro Übernachtung orientiert sich an der vorigen Anschrift. Allerdings im Nu belegt. Eine Waschmaschine, Duschen (für die man zahlen muß) und eine kleine Bibliothek stehen zur Verfügung. 10-17h und ab 23h geschlossen, allerdings wird das nicht so eng gesehen! Eine brauchbare Adresse für alle, die sich von einem Schlafsaal nicht abschrecken lassen.

— Muren Pensjonat: Ö. Muralmenning 8, T. 90 11 45; strategisch günstig gelegen, und zwar im Süden des Hafens, fünfzig Meter von der Ablegestelle der Hurtigrute.

Adressen für Anspruchsvollere

Hier Anschrift und Telefonnummer einiger Privatunterkünfte. Man muß zwar um einiges tiefer in die Tasche greifen, dafür bieten sich aber auch fast die Annehmlichkeiten eines Hotels; Ruhe und ein gewisser Komfort sind garantiert.

— Fagerheim Pensjon: Kalvadalsvei 49 A (Plan E2), T. 31 01 72. Schmuckes Gebäude mit runden Türmchen im viktorianischen Stil. Bezaubernder Ausblick auf die Bucht. Die Einrichtung wirkt ein wenig verstaubt, aber man fühlt sich wohl. Es werden das ganze Jahr über zehn Zimmer mit zwei, drei oder vier Betten vermietet; das Zimmer Nr. 6 für drei Personen ist uns am liebsten. Kommt etwas teurer als die JH, aber es lohnt sich auf alle Fälle, sofern man nicht allzu knapp bei Kasse ist. Manche Zimmer sind sogar mit einer Kochnische ausgestattet. Duschen und Toiletten über den Flur.

— Kloster Pensjon: Klosteret 12 (Plan C3), T. 31 86 66. Häufig ausgebucht, daher telefonisch reservieren. Es handelt sich um ein klassisches Gemäuer, fünf Minuten vom Hafen und nicht gerade billig. Waschbecken im Zimmer; strahlt insgesamt weniger Charme aus als die vorgenannte Adresse.

Noch eleganter

— Miklebust Pensjonat Rosenbergaten 19 (Plan D3), T. 90 16 70. Das ganze Jahr über geöffnet. Wenn auch die Fassade absolut gewöhnlich daherkommt, so erweist sich die Einrichtung als die eines richtigen kleinen Hotels. Alles tiptop in Schuß. Zu vergeben sind sieben Zimmer mit insgesamt vierzehn Betten, also recht familiär. Die Duschen befinden über den Flur, die Reinlichkeit läßt nichts zu wünschen übrig, und die Zimmer wirken hell und geräumig. Man hat direkt das Gefühl, bei Freunden auf Besuch zu weilen. In jedem Stockwerk findet sich eine kleine Küche. Zum Hafen sind´s gerade mal zehn Minuten. Im Erdgeschoß betreibt die Besitzerin eine Webstube, wo sie Schals und Tücher nach altem Muster fabriziert. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, ist hier gut aufgehoben und hat seine Ruhe.