Routenvorschlag
Eisenbahn-Routenvorschlag
Die schönsten Bahnstrecken Norwegens
Für zugereiste Zugreisende
Wer sich für die Zugreise entscheidet, muss in Norwegen zweierlei bedenken: Einerseits zieht sich das Land gehörig in die Länge, d.h. die Entfernungen sind größer, als man zunächst glaubt. Andererseits ist das Bahnnetz auf Oslo ausgerichtet. Außer den Straßen bestehen so gut wie keine Querverbindungen zwischen den Endhaltestellen der verschiedenen Bahnlinien. Deshalb schlagen wir vor, in Oslo zu starten, da sich von hier aus die Fjord-Region durchqueren läßt, die unserer Meinung nach am reizvollsten ist.
Ein Panoramazug verkehrt von Oslo nach Bergen und macht unterwegs in Myrdal (980 m) und Flåm Station (am Sognefjord, in Meereshöhe). Es versteht sich von selbst, dass man diese Fahrt tagsüber ansetzen muß. Das Hochplateau Hardangervidda, wo auch im Hochsommer noch Schnee liegt, ist nämlich bezaubernd. Unser Tip: in Finse aussteigen und sich gleich neben den Bahngleisen Moutainbikes mieten, mit denen sich die grandiose Hochgebirgslandschaft in ein paar Tagen erkunden läßt. Vom überlaufenen Flåm aus läßt sich auch per Schnellboot nach Balestrand weiterreisen. In Bergen angelangt, hat man die Wahl zwischen Bus oder Bahn nach Voss, der nächsten Station, von wo aus es mit dem Bus nach Vangsnes weitergeht und anschließend per Fähre nach Balestrand. Von dort aus nimmt man wieder den Bus über Stryn nach Geiranger mit seinem berühmten Fjord. Schließlich gelangen wir, wieder per Bus, über Valldal nach Andalsnes.
Wer es besonders eilig hat, besteigt jetzt den Zug zurück nach Oslo. Alle anderen schlendern weiter mit dem Bus über Sundalsöra bis Oppdal. Dort geleitet uns die Nordkap-Straße (E6) nach Trondheim. Manche reisen von hier mit dem Zug bis Oslo zurück, andere schlagen sich, ebenfalls per Bahn, weiter nach Fauske und Narvik durch.
Nördlich von Fauske ist es dann aus und vorbei mit dem Zug: ab hier muss man endgültig auf den Omnibus umsteigen. Interrailer oder Inhaber des Scanrail-Tickets erhalten 50 % Ermäßigung ab Bodö oder Fauske in Richtung Nordkap. Wer beide Karten nicht vorweisen kann, sollte trotzdem auf jeden Fall seine Ausweise, z.B. Studentenausweis o.ä. vorzeigen, denn es kann immer mal sein, dass man an einen sympathischen oder bezüglich der Vorschriften weniger gut informierten Fahrer gerät. Einige unserer Leser haben sich auf diese Art regelmäßig Preisnachlässe verschafft. Solche Schlitzohren ... Darauf verlassen kann man sich freilich nicht. Wer über Fauske hinaus reisen möchte durchaus zu empfehlen teile sich seine Zeit gut ein und besorge sich sogleich am Busbahnhof alle Abfahrtzeiten. In manche Ortschaften verirrt sich nämlich nur einmal täglich ein Bus. Übrigens bringt jede Provinz einen kleinen, kostenlosen Busfahrplan heraus, der sich als brauchbarer Begleiter erweist. Erhältlich an den Busbahnhöfen.