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Fahrstil und Trampen

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Regeln für Autofahrer

Anmerkungen zum Fahrstil

Straßenverkehrsordnung und Bußgeld

Die norwegischen Fjorde brauchten ihre Zeit, um sich herauszubilden. Ebenso brauchen die Norweger heute Zeit, um sie zu umfahren. In diesem Land wird das Gaspedal eher sanft angetippt als durchgetreten. Norweger chauffieren in aller Ruhe und bereiten sich keinen Streß. Sicherheit und Respekt vor dem anderen sind oberstes Gebot. Das Abblendlicht muß tagsüber wie nachts eingeschaltet sein – falls man bei dem bißchen Dämmerung im Sommer von Nacht sprechen kann! Wer sich nicht dran hält, berappt 400 NOK Strafe. Beim Überholen wird ein großzügiger Abstand eingehalten; Sicherheitsabstand ist kein leeres Wort, Radfahrer und Mopedfahrer sind in Norwegen König und die Rastplätze nicht für Hunde da. Bei Nässe und Regen vermindern die Norweger ihre Geschwindigkeit ... Ihre Fahrweise läßt sich mehr von der Liebe zum Leben leiten, als von Selbstmordneigung oder Potenzgehabe. Wir sollten uns eine Scheibe von dieser Haltung abschneiden. Vor Geschwindigkeitsübertretungen (außerhalb geschlossener Ortschaften 80 km/h; auf einigen Schnellstraßen und Autobahnen 90 km/h; mit ungebremstem Anhänger 60 km/h; innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h) sei gewarnt: die Polizei ist auf der Hut und Verwarnungsgelder werden sofort kassiert. Bei 20 km/h zuviel sind schon fast 400 Euro fällig! Auch Drängeln, verkehrsgefährdendes Auffahren also, wird in Norwegen gar nicht gerne gesehen. Die Promillegrenze liegt zur Zeit bei 0,2. Betrunkene am Steuer finden sich in Nullkommanix hinter schwedischen Gardinen wieder. Dass uns keine Klagen kommen!


Fortbewegung per Anhalter

Des Trampers Paradies

Trampen ist zwar nicht an jedem Tag ein Honigschlecken, aber es funktioniert! Nicht selten wartet man lange, bis sich jemand erbarmt. Nicht etwa, dass die Autofahrer immun gegen den Charme von Anhaltern mit ihren bleischweren Rucksäcken wären, aber erst mal muß überhaupt einer auftauchen. Durch den Süden des Landes kommt man schnell, aber im Norden wird´s heikel. Nicht wenige Autos sind bis unters Dach beladen – auch sie wollen zum Nordkap – und oft bleibt es bei einer bedauernden Geste. Ist zwar freundlich gemeint, hilft einem aber auch nicht weiter. Wenn dann allerdings ein Wagen anhält, wird man für erlittene Unbill entschädigt! Welch ein Komfort: im bequemen Volvo, zusammen mit Leuten, die vorsichtig fahren und mit denen sich fast immer ein nettes Gespräch entwickelt. Noch dazu sind im hohen Norden die Entfernungen oft riesig und die Straßen selten, so dass die Chance groß ist, mit dem nächstbesten Wagen ein ordentliches Stück in die richtige Richtung voranzukommen.