Erdbeerernte
Spanien sucht nach Arbeitskräften
Andalusien und seine Erdbeeren
Immigration auf einmal wieder erwünscht
Man kennt das Phänomen, dass alle Jahre wieder zu bestimmten Zeiten ausländische Arbeiter in unseren Spargelfeldern, Weinbergen und Obstplantagen die Ernte einbringen. Wir essen gerne die Früchte dieser Arbeit, aber vermeiden die physisch anstrengende und schlecht bezahlte Tätigkeit der Ernte.
In Spanien ist es dasselbe. Seit der, durch die Europäische Union geförderte, Wohlstand sich auf die spanische Bevölkerung niederschlägt, wollen die Spanier nicht mehr auf den Feldern schuften. Aber auf den Erdbeerfeldern in Andalusien reifen die Erdbeeren, und sie werden Ende Februar, Anfang März reif sein.
Die Provinz Huelva ist größter Erdbeerproduzent Europas und produziert jährlich an die
300 000 Tonnen Erdbeeren. Das meiste davon geht nach Deutschland.
60 000 Saisonarbeiter werden benötigt, um die Ernte einzubringen.
Früher gingen die Spanier noch als Tagelöhner in die Erdbeeren, und Lücken wurden mit den illegal im Land lebenden Ausländern gefüllt. Heutzutage wollen die Spanier nicht mehr pflücken, und vermehrte Kontrollen seitens der Regierung haben illegale Beschäftigungsverhältnisse riskant gemacht.
Gott sei Dank ist die EU erweitert worden, und Spanien will seine Nachfrage nach Arbeitskräften mit der Rekrutierung ausländischer Arbeiter aus Osteuropa decken. Doch irgendwie geht diese Taktik nicht so recht auf.
Die Illegalen, also meist Menschen aus Afrika, kommen trotzdem, die in Spanien lebenden, eine Millionen Ausländer ohne Papiere verlieren einen Teil ihrer Lebensgrundlage und die Osteuropäer wollen gar nicht in der Zahl kommen, wie von der spanischen Regierung erwartet.
Arbeiterinnen aus der Ukraine und aus Marokko sollen es nun richten, und dürfen dann die drei Monate über für 33,29 Euro netto am Tag Erdbeeren pflücken.
SF