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Ende vom Ballermann

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Partyurlaub auf Mallorca

Mallorca und der Palmenstrand

Ende einer Episode?

Ende der feuchtfröhlichen Gelage im Palmenhain?

Der Palmenstrand, „Playa de Palma“ ist jener Küstenstreifen auf der Mittelmeerinsel Mallorca, der bei vielen europäischen Touristen, insbesondere den Deutschen, als Partymeile bekannt ist. Auf fünf Kilometern drängen sich 38 000 Hotelbetten, 122 Restaurants, mehr als 200 Cafeterien, 238 Kneipen, 30 Diskotheken und 164 Läden. Auf 100 Meter heruntergerechnet macht das 760 Betten, 2,5 Restaurants, 4 Cafeterien, 5 Kneipen und alle 200 Meter eine Diskothek. Eine erstaunliche Dichte.

Eine erstaunliche Dichte wird auch in den Balnearios, den Strandbars, erreicht. Das in Deutschland als Ballermann bekannte Balneario 6 allen voran, wartet mit einem gut funktionierenden Konzept auf. Sangria nicht in hübschen Gläsern mit Eiswürfeln zu servieren, sondern in Eimern, aus denen dann mit Röhrchen getrunken wird. Das scheint das Gemeinschaftsgefühl ungemein zu steigern, so dass der in den 90er Jahren eingeführte Brauch sich bis heute hielt.

Der Tradition des Sauftourismus haben nun der spanische Tourismusminister, der Präsident der Balearen, die mallorquinische Inselpräsidentin und die Bürgermeister von Palma und der Nachbargemeinde Llucmajor den Kampf angesagt. Sie gründeten ein "Konsortium zur Verbesserung und Verschönerung der Playa de Palma", womit sie den alten Glanz von „Playa de Palma“ wiederherstellen wollen.

Zehn bis fünfzehn Jahre soll es Dauern bis das Projekt umgesetzt ist. Der Strand soll dann ganz anders aussehen. Spaniens Tourismusminister Joan Clos relativiert erst einmal und gesteht, dass das Projekt erst am Anfang stehe. Noch besteht also die Möglichkeit, im berühmten Ballermann und den anderen Lokalen der Partymeile seine Standfestigkeit unter Beweis zu stellen, und nach einer durchfeierten Nacht, mit einer Bekanntschaft im Arm und einem Kater im Kopf am schönen Strand Mallorcas zu erwachen.

SF