Bus
Simbabwe per Bus erkundigen
Wie im südlichen Afrika üblich teilt sich das Angebot in komfortable Expreßbusse und preiswerte afrikanische Linien. Da auf letzteren zuverlässige Omni- und nicht ominöse Minibusse eingesetzt werden, ist für mehr Spaß und Sicherheit gesorgt. Die rasenden Toyotas, die selbst abgebrühten Reisenden in Südafrika Schweißausbrüche verursachen (nicht nur wegen drangvoller Enge), transportieren in Simbabwe Arbeiter von/zu ihrer Wirkungsstätte. Immer wieder hört man Gemurmel von Plänen, gemäß südafrikanischen Vorbildern einen Backpackerbus zwischen Highlands, Harare, Masvingo, Bulawayo und Vic Falls einzurichten. Wahrscheinlich werden sie am Tag, an dem dieser Führer in Druck geht, verwirklicht ...
In der Expreßklasse herrscht ein beherzter Konkurrenzkampf. Daraus resultieren zuverlässige Abfahrtspläne, genug Pausen zum Aus- und Beinevertreten sowie Erfrischungen an Bord. Gute Verbindungen zwischen großen Städten, mindestens einer täglich Harare-Bulawayo und Bulawayo-Vic Falls, mit Blue Arrows - www.bluearrow.co.zw - barrow@africaonline.co.zw - Tel. 04 / 729 514 8 oder mit Intercape Mainliner - www.intercape.co.za - Info@intercape.co.za. Reservierung ratsam, direkt beim Busunternehmen buchen spart Geld.
Sky Safaris - www.africansky.com - 48 Samora Machel Ave, Harare, Tel. 04 / 728 493, Fax 728 492, bietet den Blue Sky Travel Pass. Eine bis vier Wochen mit Blue Arrow durchs ganze Land, bei Buchung gleich ersten Abschnitt reservieren. Lohnt nur bei ausgiebigem Gebrauch.
Afrikanische Busse: Reisen statt rasen
Mehr oder minder ramponierte Blechkisten befördern Einheimische in alle Winkel des Landes. Sie fahren häufig, sind halbwegs zuverlässig, kaum langsamer als Expreßdienste und immer gut gefüllt. Für Reisende verknüpfen sie niedrige Preise (Bulawayo-Vic Falls) mit hohem Unterhaltungswert. Selten werden Sie andere Weiße an Bord treffen, so dass sich die Kontaktfreude der übrigen Fahrgäste allein über Sie ergießt. Kaum eine Gelegenheit, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, ist zwangloser und lustiger als eine längere Fahrt mit einem afrikanischen Bus.
Bevor es losgeht, sind aber einige Hürden zu bewältigen. Afrikanische Busse fahren in den Townships außerhalb der Stadtzentren ab, an Märkten/Busbahnhöfen, die in Mashonaland Musika, in Matabeleland Renkini heißen. Zwar halten sie danach auch irgendwo im Stadtzentrum, doch sind bis dahin bestimmt alle Sitzplätze besetzt. Zudem gibt es keine Fahrpläne, und selbst Einheimische wissen nicht genau, wieviele Busse pro Tag zu welchem Ziel fahren. Einziger Ausweg ist, am Musika oder Renkini früh am Tag aufzukreuzen und unter Umständen ein Weilchen auf die Abfahrt zu warten.
Schließlich ist es nicht einfach, den richtigen Bus ausfindig zu machen. Nicht jeder hat ein Schild mit dem Fahrtziel. Selbst wo eines prangt, steht man oft ratlos davor, weil eher das Township als die dazugehörige Stadt angegeben sind. Auf großen Busbahnhöfen herrscht zumal an Wochenenden und zu Ferienbeginn/ende ein heilloses Durcheinander. Zusätzlich stiften Jungs, die ihre Opfer zu bestimmten Bussen zerren und dafür Provision kassieren, Verwirrung. Wenn Sie nicht weiter wissen, fragen Sie einen älteren Mann nach dem richtigen Bus. Bewahren Sie Geduld und Contenance - dies ist Afrika.