Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Murcia

Body: 

Krasse Gegenstäze

Charmante Ortschaften

Guadelest

Von Altea aus folgt man der landschaftlich schönen Straße in das kleine Dorf im Landesinnern.


Leider wurde von Benidorm aus eine breite Straße mit rot bemaltem Radfahrweg gebaut, die nun noch mehr Touristen und Busse hinaufbringt. Die von Altea ausgehende ist wesentlich romantischer und landschaftlich schöner.


In den Sommermonaten bricht hier das Menschenchaos aus. Der Ort selbst ist klein, hat aber viele Läden mit Ramsch. Einziger Vorteil: Er liegt in eine traumhafte Landschaft eingebettet, unten ein wunderschöner Stausee in aufgrund der Sonneneinstrahlung fast künstlicher Farbe. Rundum ein herrlicher Bergblick, auf einer Seite das Meer. Das lohnt den Ausflug trotz Nepps und ausschließlich Fastfoodrestaurants.


Wegen der Kinder ist es angenehm, dass vom Parkplatz aus alles nur noch Fußgängerzone ist und es im Dorf selbst keinen Fahrzeugverkehr gibt. Den Parkplatz und den Aufstieg nach ganz oben vom Dorfkern aus bezahlt man natürlich extra.


Die Häuser im Dorf haben Charme und fungieren häufig neben den bereits erwähnten Läden auch als „Museen“. Das „Haus des 18. Jahrhunderts“ ist gratis zu besichtigen. Hier kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie das Leben im Dorf vor dem großen Touristenansturm aussah.


Beliebt bei den Kinder das Gefängnis, das man besichtigen kann (warum wurden hier Gemälde rein gehängt?), ansonsten Merkwürdigkeiten wie mehrere Miniaturmuseen.


Berühmt ist das Dorf für eine Art Felsloch, das man nur durch den höher gelegenen Dorfteil erreicht.

Bolulla

Einen krassen Gegensatz zum Rest der Region, so ganz ohne Touristen, stellt das Dörfchen Bolulla dar, völlig abgeschieden und irgendwie noch wie früher.


Landwirtschaft, Ruhe, wenige Häuser. Die Region La Marina Baixa ist geprägt durch das wunderschöne Hinterland mit ebensolchen Tälern und Bergen, bis zu 1500 Metern hoch und gar nicht weit vom Meer entfernt.


Die Gebirgsketten Ponoig, Puig Campana und Aitana erlauben immer wieder traumhafte Aussichten auf das Meer und die kleinen Orte wie Guadelest, Relleu, Sella, La Nucia (sonntags größter Flohmarkt der Region) und Benifato lassen einen vergessen, dass zu diesem Landstrich leider auch die Hochhausburgen an den Küsten gehören.


Von dem kleinen Bergdorf Benimantell, einer ehemaligen arabischen Siedlung wo man aus der eigenen Produktion Olivenöl kaufen kann (Infohotline, Kooperative: 0034 / 588 50 27) gelangt man schnell nach

Benidorm

Die Hochhausexplosion hat einen Namen: Benidorm. Manch ein Reiseführer beschreibt die Silhouette als „imposant“. Nun ja. „Klein Manhattan“, wie man Benidorm ja auch nennt, zeigt die Spitze des Eisbergs der landschaftlichen Zerstörung einer ganzen Küstenregion. Ein nicht enden wollendes Meer an Hochhäusern! Die sich immer noch reihenweise in Bau befindlichen neuen und noch höheren Riesen am Außenrand der immer weiter wachsenden Stadt zeigen, dass es noch lange so weiter gehen wird.


Bis in die 50er Jahre kamen nur einige wenige spanische Touristen nach Benidorm, aber das beschauliche Dorf und die Bucht haben sich seither komplett verändert. Die Nachbarorte wie La Nucia reichen mittlerweile übergangslos an die Stadt heran, wobei man sich dort mit netten Brunnen auf den Kreisverkehren und Palmenalleen Mühe gibt, ein hübsches Stadtbild zu erzeugen. Letzteres gilt für Benidorm nicht. Hier findet der Tourist Hochhäuser, Großstadtflair und Stadtstrände. Durchaus viele Baustellen und hässliche Baulücken in Strandnähe.

Allerdings gibt es für Familien mit Kindern eine Reihe von Vergnügungs- und Tierparks im direkten Umfeld, die hier näher beschrieben werden.


„Manhattan am Mittelmeer“ umfasst offiziell 46.000 Einwohner, die sich im Sommer schnell verzehnfachen. In der Fremdenverkehrszentrale teilte man uns mit, dass Benidorm jedes Jahr bis zu drei Millionen Besucher hat. Um die Geschäftsstraßen zu erschließen, beginnt man den Rundgang am besten an der Plaza Triangular, dann über die Calle Gambó zur Avda. Del Mediterráno.


Mit Kindern geht es am besten gleich zum Levante Strand über die Avda. De Alcoy. Der wohl bekannteste Strandabschnitt Benidorms hat etwa 2,5 Kilometer Länge, feinen Sandstrand und ist voller Menschen.


Unbedingt anschauen sollte man sich das höher gelegene Fischerdorf, wo man noch die eine der andere mehr oder weniger romantische Gasse findet. Vom Parque Castillo aus kann man die schönen Strände und die ganze Bucht einsehen.