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Landschaftstour

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Landschaftstour am Ufer des Flusses

Herrliche Natur

Fesselnde Landschaften

Der Ebro begleitet jeden Besucher Nordspaniens. Von seiner Mündung, dem Delta in der Region Katalonien aus, folge man ihm und seiner bezaubernden Landschaft ein wenig gen Norden.

Ascó, Gandesa

Man fährt ab Flix auf der C 12 über Ascó, danach auf der C128 nach Gandesa. Die Kreisstadt Gandesa gehörte einst zum Militärorden der Tempelritter.


Hier lohnt insbesondere die Besichtigung der prachtvollen Kirche l’Assumpció (12. u. 13. Jh., Renovierung im 18. Jh.), eine der schönsten dieses Landstrichs. Das Portal stammt noch aus der romanischen Akademie von Lleida. Ebenfalls sehenswert: romantische Gassen, ein bemerkenswerter Genossenschaftskeller von Martinell und die Ölmühle der Agrargewerkschaft, beide von 1919 bis 1922 errichtet. Der Keller wurde im Jungendstil errichtet, mit ausgeglichenen Parabelbögen aus Ziegeln, die das katalanische Gewölbe aus glatten Fliesen auf dem Dach halten. Der Komplex bedarf dringend einer Renovierung.

El Pinell de Brai

Auf der C 43 weiter nach El Pinell de Brai. Den wohl schönsten Genossenschaftskeller, gegenwärtig noch in einwandfreiem Zustand, ließ ebenfalls der Gaudí-Schüler César Martinell in einer Kombination aus Ziegeln, Stein und Keramik erbauen. Die Dreier-Weingeschenkpackung an der Kasse bitte ablehnen, denn die hier an Touristen verkauften Weine sind von mäßiger Qualität und überteuert.

Castel Miravet

Eine landschaftlich schöne Straße führt nach Miravet mit dem weithin sichtbaren Kastell. Hoch oben gelegen, bietet es einen unvergleichlichen Blick über den Ebro. Die gut erhaltene Festung aus dem 11. Jh. schenkte Graf Ramon Berenguer IV. einst dem Tempelorden. Kinder haben auf dieser Burg viel Freude, weil es viel zu rennen gibt.


Danach Richtung N-420 abbiegen, auf die C-12 Richtung Ginestar. Die Strecke am Ebro beschert nach jeder Kurve, insbesondere ab Benifallet, noch schönere Blicke auf den Flusslauf. Vor Benifallet wechsle man auf die T-301, eine teilweise Serpentinenstrecke in leichten Hanglagen mit überwältigenden Ausblicken. Die Fahrt dauert zwar länger als auf der breiten C-12 auf der anderen Ebro-Seite, besticht landschaftlich aber deutlich mehr.


Mit etwas Muße kehre man auf der C-12 zurück, um die Aussichten vom anderen Ebro-Ufer auch noch zu genießen.

Tortosa

Wenngleich zu einem Parador ausgebaut, steht das Castel de la Suda auf dem Berg Besuchern ohne Eintrittsgeld offen. Unterhalb der Festung lohnen die gotische Kathedrale mit einem bedeutenden Kreuzgang (1347) und der Park Jardins del Princep einen Besuch. Letzterer eignet sich natürlich für Kinder, kostet allerdings Eintritt. Wie überall in Katalanien parke man über die Mittagspause und halte selbst Siesta, denn zwischen 14 und 16 Uhr fallen keine Parkgebühren an. Sehenswert, natürlich außerhalb dieses Zeitraumes: die Markthalle in der Straße de Felip Pedrell, direkt am Ufer des Ebro.


In der Verlängerung Rambla Felip Pedrell findet man an der Hausnummer 56 das empfehlenswerte Restaurant „Paiolet“. Daneben ein kleiner Spielplatz, eine nette Pause für Kinder. Bei einem Blick aus dem Fenster entdeckt man ein Kriegsdenkmal inmitten des Ebros, das an eine Schlacht mit über 70.000 Toten erinnert.


Vom 25. Juli bis 16. November 1938 vermochte Franco dank seiner Ebroüberquerung Katalonien einzunehmen und gewann den Krieg.


Ein wichtiges Ereignis in der spanischen Geschichte, denn die anschließende Diktatur Francos hat dieses Land stark geprägt. Seit seiner Zeit als Sitz iberischer Stämme, also vor mehr als 2000 Jahren, hat Tortosa Muslime ebenso gesehen wie Griechen, Römer und Westgoten.


Über Amposta gelangt man ins Ebro-Delta, wo die größten Reisfelder Spaniens liegen. Diese sind besonders im Sommer schön anzusehen, wenn die Reispflanzen hoch gewachsen sind; ansonsten gibt es Fischreiher, Kormorane und Unmengen von Fischen zu sehen.

Museu Ornitòlogic I Agrobotiga

Punt d’Informació Parc Natural, Poble Nou del Delta, Amposta, www.parcsdecatalunya.net


In der Nähe der Ebromündung versäume man nicht den Besuch des Vogelkundemuseum, zu erkennen an der grünen Casa de Fusta. Mit Restaurant, Kinderspielplatz und vielen Tieren. Eine angenehme Abwechslung für Kinder.