Umgebung

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Die Umgebung: nur kleine Dörfer

Sherwood

95 km südöstlich von Palapye. Hält dem Grenzübergang Martins Drift (6-18 h) den Rücken mit Bank und Schnapsladen frei. Das Dörfchen war gerade dabei, seinen Geist aufzugeben. Postamt und Tankstelle hatten bereits dichtgemacht. Da brachte die Eröffnung der Teerstraße nach Selebi-Phikwe frischen Wind nach Sherwood. Weil zugleich in Südafrika die Zufahrt von Pretoria/Potgietersrus zur N11 ausgebaut wurde, lag das rustikale Nest plötzlich an einer internationalen Fernstraße! Die Tankstelle war bald wieder da, eine Unterkunft läßt noch auf sich warten.

Zanzibar

105 km limpopoabwärts von Sherwood. Die Fahrt durchs Limpopotal, ein ständiges Stolpern durch ausgetrocknete Flußbetten, ist gnadenloser als Range Rover erlaubt. Den Neuankömmling belohnen erstaunte Blicke, ein Geschäft und ein Schnapsladen. Drei Grenzübergänge reden der Region ein, die Außenwelt habe sie nicht vergessen. Tag für Tag werden in Zanzibar, Sambou Bridge und Baynes Drift um 16h Grenzschranken zugeklappt. Und dann gibt´s nur noch eines: Warten aufs fliegende Krokodil.

Sansibar? Der letzte (oder andersch gesagt: einzige) Grund, in dieses Zanzibar zu kommen, gilt nur für Allradmasochisten. Sie müssen danach tagelang an ihrem Vehikel herumschrauben.

Motloutse

55 km limpopoabwärts von Zanzibar. Der Motloutse (“großer Elefant”) schickt zwar sein Flußbett zum Limpopo, vergißt ihm aber Wasser mitzugeben. Wegen der tiefen Sandbänke ist 4WD nötig. Beim Voranholpern durchs Flußbett beeindrucken die mächtigen Doleritbasaltwälle zu beiden Seiten, die bis zu 30 m hoch und als Salomos Mauer bekannt sind. Dieser Pseudo-Granit fordert geradezu zum Kraxeln heraus. Auch der Spaziergang im Flußbett wird manchmal mit Quartzitkristallen belohnt.

Pont Drift

27 km limpopoabwärts von Motloutse. Auch Botswanas östlichste Siedlung dient dem Grenzverkehr (nicht dass besonders viel Verkehr wäre). Es gibt ein Zollgebäude, den Polizeiposten - und keine Brücke. Fußgänger benutzen die rostige Drahtseilfähre, Fahrzeuge spritzen durch die befestigte Furt. Wenn der Limpopo aber mal anschwillt, bleibt Landesflüchtlingen nur die Weiterfahrt nach Zanzibar.