Tuliblock
Wildreservat Tuliblock
Was hier zu sehen ist
Ein Streifen freien Farmlands erstreckt sich am nördlichen Ufer des Limpopo über 350 km von Buffels Drift, südöstlich von Mahalapye, bis nach Pont Drift, fast am Dreiländereck. Er ist kaum breiter als 10 km und wird Tuliblock genannt. Seinen außergewöhnlichen Status verdankt er den britischen Protektoren, die dem ursprünglich ansässigen Ngwatostamm das Land abkauften, um darauf die Bahnstrecke nach Bulawayo zu errichten. Als Ingenieure vor Ort nachzählten, wieviele Flußläufe zu überbrücken seien, wurde die Idee als unrentabel eingestampft und die heutige Trasse über Mahalapye und Francistown verwirklicht. Das Land wurde weißen Farmern zur Besiedlung überlassen.
Was heutige Besucher in den Tuliblock verschlägt, ist das Wildreservat von der Fläche Berlins im äußersten Osten. Darin sind die Schutzgebiete Tuli und Mashatu vereinigt, aber auch private Wildreservate. Gemeinsam verschaffen sie einen Vorgeschmack auf Botswanas Tierwelt und vereinen mehrere Landschaftsformen auf engem Raum: Gras- und Buschsavanne, Felskopjes, Steilklippen am Limpopo, Uferwälder und dazwischen kleine Dörfer. Dieses rauhe, extrem trockene Ökosystem wird von Löwen, Leoparden, Elefanten, Giraffen, Zebras, Gnus, Kudus und Impalas bevölkert. Zu den Big Five fehlen nur Büffel und Nashorn. Elen treten in keinem anderen Reservat in so großer Zahl auf. Dass der Limpopo mal seiner Rolle als Fluß gerecht wird, passiert genau so selten wie ein kräftiger Regenguß.
Der Tuliblock zieht aber auch Archäologen an. In Mashatu wurden Steinwerkzeuge im Überfluß gefunden, von der Früh- bis zur Spätsteinzeit (die in Teilen der Kalahari erst letzte Woche endete).