Umgebung

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Diamanten von Iwaneng

202 km westlich von Gaborone. Im Jahre 1978 wurde in der Nähe des unscheinbaren Kalaharinestes das größte Diamantenlager der Welt entdeckt. Binnen weniger Jahre schwoll Iwaneng darauf zur blühenden Bergbaustadt (16.000 Einwohner) mit Tankstelle, Läden, Krankenhaus, drei Schulen und drei Banken.

Die Diamantenmine Iwaneng fördert jährlich 750.000 Karat, wofür aber 480.000 Tonnen Gestein auseinanderzubröseln sind. Um niemanden auf dumme Gedanken zu bringen, dürfen Fahrzeuge, die für das Minengelände zugelassen wurden, dieses nie wieder verlassen. Debswana veranstaltet Minenführungen für Gruppen. Anmeldung in Gaborone, Orapa House, Tel. 351 131, Fax 352 491.

Die Fernstraße von Ghanzi folgt der Viehtreckroute zum Schlachthaus nach Lobatse. Seit 1998 ist das berüchtigte Teilstück Kang-Ghanzi geteert. Damit reduziert sich die Fahrzeit Iwaneng-Ghanzi auf 6-8 Std. Unterwegs gibt es nur in Kang Treibstoff (teurer als Iwaneng), Wasser und Vorräte.

Ausflug nach Ghanzi

286 km südwestlich von Maun. Der Wilde Westen lebt von und für die Viehzucht. Jeder will schnell weg: Der Viehzüchter mit seinen Dicksten zum Schlachthof nach Lobatse, der Vogelkenner zu seinen Liebsten im Delta, der Wüstenfuchs zum Deutschreden nach Namibia. Und sie haben ja auch alle recht.

Ghanzis soziales Leben dreht sich ums Kalahari Arms Hotel, Tel. 596 311. Pool, Pub, Restaurant. Zeltplatz mit Schatten, Rasen und Sprinkleranlage. Auftanken für Mensch: Hollandia General Store, für Fahrzeug: Shell neben Kalahari Arms, für Geldbeutel: Barclays Bank, Tel. 296 318, gegenüber der Post; Mo / Fr 8-13h, Sa 9-11h.

Ghanzicraft Cooperative: Das Sortiment an Kunsthandwerk der San ist unübertroffen. Bringen Sie Ihren Freunden daheim doch ein Röckchen aus Springbokleder, einen Bogen mit entgifteten Giftpfeilen oder eine Halskette aus Straußeneierschalen mit. 1953 von dänischen Freiwilligen gegründet, ist das Projekt immer noch gemeinnützig und preiswerter als Läden in Maun oder Gaborone.

Bus ab Kalahari Arms nach Gaborone zweimal pro Woche), Lobatse Mi 8h, Mamuno Mo / Do / Sa nachmittags, Maun Di / Fr / So nachmittags. TransNamib nach Gobabis Sa 8h.

Seit 1998 ist der letzte Abschnitt der Straße nach Lobatse bzw. Gobabis geteert. Weil viele Viehtransporte unterwegs sind, haben Anhalter ab Tankstelle gute Chancen (außer Fr / So). Nach Maun braucht man hohe Bodenfreiheit, nicht unbedingt 4WD. Auf die Tankstelle in D´kar ist kein Verlaß.

Nach Namibia. Tankstellen in Tshootsha, Karokobis und Mamuno. Von Ghanzi 210 km zum Grenzübergang Mamuno (8-16h, Mittagspause möglich). Wer sich nachmittags verspätet, bittet die freundlichen Beamten, in Mamuno zelten zu dürfen.

Unternehmung

Sind Sie eine echte Sofakartoffel? Wollten Sie immer schon mal Cowboy spielen? Noch treiben einige Viehzüchter ihre Herden auf dem herkömmlichen Weg nach Lobatse: Vier Wochen durch die Kalahari, nur Feb-Juni. Wer einen Treck begleiten will, wendet sich ans Veterinäramt, Tel. 596 271, das Termine kennt und Permits ausstellt. Allerdings muß man dafür ein Pferd samt Sattel/Zaumzeug kaufen oder mieten. Die Treiber unterhalten sich in Setswana, gelegentlich Afrikaans, selten Englisch.

Wer mir darüber einen Erfahrungsbericht schickt, dem verspreche ich den Abdruck samt Bild in der nächsten Auflage und so viele Freiexemplare, dass alle ungläubigen Nachbarn eins abbekommen.