Quirlig und spannend

Berühmte Salate

10. Arr. Essen und Trinken

Le Beret Basque, 4, bd. de Denain, T. 0148 78 33 51, Mo.-Fr. 10.30-15 u. 18.30-24 Uhr, Sa. u. So. nur 18.30-24 Uhr, Metro Gare-du-Nord

Vom Nordbahnhof fährt zwar kein Zug ins Baskenland, vor der Abreise in den tristen Norden konnte man früher für die letzten Francs noch mal südliche Sonne tanken. Der Euro nimmt`s auch nicht übel in Paris zu bleiben. Ab 6, 50 Euro ist eine Stärkung zu haben.

Brasserie Flo, 7, cour des Petites-Ecuries, Zugang bei 63, Faubourg Saint-Denis, T. 0142 46 15 80, tägl. 12-15 u. 19-1.30 Uhr, Metro Château-d‘Eau
Keine sonderlich einladende Gegend. Kleine Strickwaren- und Klamottenfabrikation in schmalen, schmutzigen Gassen, Inder und Pakistani haben die Türken abgelöst, Lastwagen und eben nicht viel Verlockendes. Aber drinnen geht einem das Herz auf: alles so wie im Jahr 1900. Mit dunklem Holz, glänzenden Messingstangen überall, blütenweiß gedeckte Tische, verschwenderische Blumenarrangements, Kellner mit langen weißen Schürzen, alles stilecht, dazu eine unternehmungslustige, weltstädtisch Klientel, deren elegantes Auftreten das Bild abrundet. Ausgezeichnete Küche mit köstlichem Fisch, taufrischen Meeresfrüchten, garniertem Sauerkraut, Gänseleber, ausgefallenen Salatkompositionen. Dreigangmenu mittags und nach 22 Uhr zu 26, 50 Euro und zu 32, 50 Euro. A la Carte wird es teurer. Unbedingt reservieren und rechtzeitig eintrudeln – die Tische gehen flugs weg.

Chez Papa, 206, rue Lafayette, T. 0142 09 53 87, tägl. 8-1 Uhr, Metro Louis-Blanc. Weitere Adressen: 29, rue de l`Arcade, 8. Arr.; 6, rue Gassendi, 14. Arr.; 101, rue de la Croix-Nivert, 15. Arr.
Dieser Papa ist für seine Salate berühmt. Er serviert sie in großen tönernen Schüsseln mit allerlei Handfestem garniert. Der Spaß beläuft sich auf nur 8, 20 Euro und heißt Boyarde complète. Wer mehr investiert, kann auch noch Solideres bekommen. Papa ist ein jovialer Wirt und versammelt täglich lustige und positive Kundschaft um sich.

Chez Prune, 36, rue Beaurepaire, T. 0142 41 30 47, Mo.-Sa. 7.30-2 Uhr, So. 10-2 Uhr, Metro République
Je nach Tageszeit ruhig und entspannend oder quirlig und spannend. Ein nettes Plätzchen am Ufer des Kanals Saint-Martin. Viel Jugend bei kleinen Preisen für einfache Happen.

Julien, 16, rue du Faubourg-Saint-Denis, T. 0147 70 12 06, tägl. 12-15 u. 19-1.30 Uhr, Metro Strasbourg-Saint-Denis oder Château-d`Eau
Unerwartet in dem Viertel eine herrliche Art Nouveau Brasserie in bester Pariser Tradition: frischste Meeresfrüchte, große Portionen herzhafter, klassischer Gerichte. Im Saal brodelt es täglich, seit über 100 Jahren. Manchmal glaubt man sich in einem Film.

Le Reveil du Xe, 35, rue du Château-d‘Eau, T. 0142 41 77 59, Mo.-Fr. 7.30-20.30 Uhr, Di. -23 Uhr, Sa. 10-16.30 Uhr, Metro Château-d‘Eau
Dieses Bistro à Vin gilt nun schon seit geraumer Zeit als eines der besten der Seinestadt. Weine wie Tellergerichte, diese ab 9 Euro, sind aber auch hervorragend. Alte Familienfotos sind eine hübsche Deko-Idee für ein Lokal.

Terminus Nord, 23, rue de Dunkerque, T. 0142 85 05 15, tägl. 11-1 Uhr, Metro Gare-du-Nord
Legendäre Jugendstilbrasserie, ungebremster Renner. Am Wochenende gegen 21 Uhr ist auf dem Bürgersteig gegenüber der Gare du Nord kein Durchkommen mehr. Im Innern lebt die Zeit, als Paris Charleston tanzte und die Stromlinienform als modern empfand, in Plakaten, Wandmalereien, einem Pianola und dem Séparé für acht Personen im unversehrten authentischen Jugendstil fort. Typische Brasserie Karte: Meeresfrüchte, Sauerkraut, Fisch, saftiges Fleisch, reife Käse, frisch gebackene Tartes, ein guter Tropfen. Trotz der kosmopolitischen Klientel kommt viel Pariser Atmosphäre rüber, denn die Hauptstädter kehren gern hier ein. Karte ab 35 Euro.