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Stadtgeschichte

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Durch die Stadtgeschichte

Von vorchristlichen Zeiten bis Heute

Vor dem Aufbruch zu Fuß - mit bequemen Schuhen, der Kamera, Geld für die Einkehr - auf Entdeckungstour durch die Stadt des Lichts, der Liebe, der Mode, der Kunst, scheint ein kleiner Umweg über die Geschichte unumgänglich.

3. Jh. v. Chr.: der keltische Fischerstamm der Parisii läßt sich auf der Ile de la Cité, Lutetia, nieder.

52 v. Chr.: Labinius, Leutnant unter Julius Caesar nimmt die Stadt ein und gestaltet sie um.

1. Jh.: Bau der Thermenin der größer gewordenen gallo-römischen Stadt.

Um 250: Martyrium des Heiligen Dionysius (St. Denis), erster Bischof von Lutetia. Christianisierung, Kirchenbau.

360: Julian Apostata wird Kaiser von Lutetia. Umbenennung in Paris

451: wendet die Heilige Genoveva die Hunnen von der Stadt ab.

508: Invasion der Franken. Chlodwig läßt sich in Paris nieder und erklärt es zu seiner Hauptstadt.

Im 8. Jh. nachlassende Bedeutung der Stadt. Karl der Große regiert von Aachen aus.

>885: Graf Odo verteidigt die Stadt gegen die 5. normannische Belagerung und wird 888 zum König Frankreichs gewählt.

987: unter König Hugo Capet wird Paris Hauptstadt.

Die Kapetinger:
11.-13. Jh.: wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung der Stadt:

1163: Baubeginn von Notre Dame.

1180-1223: Bau der Festung Louvre, erste Straßen werden gepflastert.

1215-1227: Gründung der Universität. Ausstrahlung der Stadt als kulturelles und intellektuelles Zentrum über die Grenzen des Landes hinaus.

1226-1270: unter Ludwig IX. dem Heiligen, Bau der Sainte-Chapelle, der Basilika von Saint Denis. Weiterbau von Notre Dame.

1260 wird der Vorsteher der mächtigen Kaufmannsgilde Bürgermeister.

1337: Beginn des Hundertjährigen Kriegs zwischen Frankreich und England.

1358: Volksaufstand unter Etienne Marcel, Vorsteher der Kaufmannsgilde.

1364-1380 Karl V.: die Stadt erstreckt sich über 440 ha, zählt 150 000 Einwohner. Als Gegenpol zur Universität auf dem linken Ufer wird auf dem rechten Ufer die Urbanisierung vorangetrieben. Sie gipfelt im Bau einer neuen Stadtmauer und der Festungen Vincennes und Bastille.

1380-1437: Aufstände, Revolten und Kriegswirren bestimmen die Herrschaft von Karl VI. und Karl VII., bis dieser sich schließlich siegreich in der Hauptstadt niederläßt.

1530: Neubau des Hôtel de Ville als Ersatz für die Maison aux Piliers von Etienne Marcel. Gründung des Collège de France durch Franz I..

Die Boubonen:
23/24. August 1572 Bartholomäusnacht (Bluthochzeit von Paris) und Beginn der Religionskriege. Paris ist katholisch und schließt sich der Liga an. Die Stadt pocht auf ihr politisches Gewicht. Der König ist machtlos, wenn er Paris nicht hinter sich hat. Heinrich III. und IV. bekommen es bitter zu spüren. Heinrich IV. konvertiert 1594 zum Katholizismus und kauft Gouverneur Brissac die Stadt für 200 000 Ecus ab. 1610 wird er ermordet.

16. Jh.: unter Karl IX. und Ludwig XII. breitet sich die Stadt über das Palais des Tuileries hinaus nach Westen aus. Die Place des Vosges, die Krankenhäuser Charité und Saint-Louisentstehen.

1615-1626 läßt Maria von Medici das Palais du Luxembourg bauen,

1629: Richelieu läßt das Palais-Royal erbauen und gründet 1635die Académie Française.

1648: Wiederaufflammen des Bürgerkriegs in der Stadt. Fronde (Zusammenschluß aufwieglerischer Adeliger) und Barrikaden herrschen, während der Westfälische Friede den 30-jährigen Krieg in Europa beendet.

1653: der Hof verläßt Paris, Ludwig XIV. läßt sich in Versailles nieder, dennoch veranlaßt er den Bau des Marais-Viertels und des Hôtel des Invalides.

1661 gründet Mazarin das Institut de France.

1667: Gründung des Observatoire und der Manufacture des Gobelins durch Colbert.

18. Jh.: unter Ludwig XV. Ausbau der Plätze Vendôme, du Carrousel, des Victoires, ebenso des Faubourg-Saint-Germain. Bau der Ecole Militaire, der Kirche Sainte-Geneviève (heute Pantheon) und der Place de la Concorde. Paris zählt 500 000 Einwohner, wird zusehends prächtiger, die Felder verschwinden aus der Stadt.

1784-1791: Bau der Zollmauer der Generalpächter mit 57 Toren; das mißfiel den Bürgern.

14. Juli 1789 Sturm auf die Bastille,

17. Juli 1789 die Trikolorewird französische Flagge.

10. August 1792: Sturm auf die Tuilerien, Sturz der Monarchie.

21. September 1792: Proklamation der I. Republik.

21. Januar 1793: Hinrichtung des Königs auf der Place de la Concorde.

1793/94: Terreur (Schreckensherrschaft).

1795 schlägt Napoleon einen royalistischen Aufstand nieder.

1795/99: Direktorium.

2. Dezember 1804: Napoleon krönt sich in Notre-Dame selbst zum Kaiser.

1806-1814 veranlaßt Napoléon den Ausbau des Louvre, den Bau der Triumphbögen auf den Plätzen Carrousel und Etoile, der Säule auf der Place Vendôme und die Beleuchtung der Straßen mit Gaslaternen.

31. März 1814: die Verbündeten besetzen Paris, der Zar von Rußland und der König von Preußen ziehen in die Stadt ein. Erster Friedensvertrag von Paris.

Restauration:
2. Mai 1814: nach der Abdankung Napoleons Unterzeichnung der Charta von Saint-Ouen durch Ludwig XIII.. Die Bourbonen übernehmen wieder die Herrschaft.

1815: Napoleon kehrt für 100 Tage zurück. Niederlage bei Waterloo.

1824-1830 herrscht zum Mißfallen der Pariser der ultrakonservative Karl X.. Barrikaden und Aufstände (Julirevolution, Trois Glorieuses 1830) machen ihm das Leben schwer. Die Pariser sehen sich als die wahren Verteidiger von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, deren Verletzung sie mit Gewalt ahnden. Louis Philippe wird Bürgerkönig .

1832: Choleraepidemie tötet 19 000 Bewohner von Paris.

1837: Erste Bahnstrecke Paris- Saint-Germain-en-Laye eröffnet.

1840: Überführung Napoleons in das Hôtel des Invalides

1841-45: Festungsanlagen nach Plänen von Thiers legen die Grenzen der sich rasant entwickelnden Stadt fest.

1848: Februaraufstand, Louis Philippe dankt ab.

Ausrufung der II. Republik, Wiedereinführung der Pressefreiheit, Ausschreibung freier Wahlen. Im Juni führt die Schließung der Nationalwerkstätten zu soziale Unruhen am Faubourg Saint-Antoine. Scheitern der II. Republik.

Louis-Napoléon wird Präsident der Republik, deren Institutionen er auflöst um als Napoleon III. 1852 das Zweite Kaiserreich zu gründen.

1852-70: umwälzende Urbanisierungsarbeiten durch Baron Haussmann.

1855 und 67: Weltausstellungen.

4. September 1870: Ausrufung der III. Republik.

1870/71: Paris wird von deutschen Soldaten belagert und kapituliert schließlich.

März - Mai 1871: der Aufstand der kommunistisch-sozialistischen Kommune von Paris wird in der „blutigen Woche„ niedergeschlagen. Massaker, Brandstiftung und Zerstörung wüten in der Stadt.

1889: Weltausstellung unter dem dafür erbauten Eiffelturm.

1900: erste Metrolinie zwischen Porte Maillot und Vincennes. Grand Palais, Petit Palais und Sacré Coeur werden gebaut. Im Bateau Lavoir auf dem Montmartre Geburtsstunde des Kubismus.

1920: Bestattung des Unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen.

1934: antiparlamentarische Demonstrationen werden blutig niedergeschlagen.

1936-38: Volksfrontregierung (Kommunisten, Sozialisten, Radikale).

Juni 1940: deutsche Soldaten besetzen Paris.

16.- 26. August: Befreiung von Paris.

27. Oktober 1946: Proklamation der IV. Republik.

1958: V. Republik.
Januar 1963: Deutsch-französischer Freundschaftsvertrag (Traité de l`Elysée).

Mai 1968: Studentenunruhen führen zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Quartier Latin, auf den Grand Boulevards, den Champs-Elysées und in Nanterre.

1969: die berühmten Haussmannschen Hallen verlassen Paris. Der Großmarkt wird vor den Toren der Stadt in Rungis angesiedelt.

1970 hat Paris 13 Universitäten, das S-Bahn-Netz (RER) wird gebaut.

1973: der Boulevard Périphérique, der Autobahnring um die Stadt wird eingeweiht, der Montparnasse -Turm gebaut.

25. März 1977: Jacques Chirac wird erster direkt gewählter Bürgermeister von Paris.

1977: Eröffnung des Centre Georges Pompidou

1989: glanzvolle Zweihundertjahrfeier zum Gedenken an die Französischen Revolution. Einweihung der Pyramide du Louvre und der Opéra-Bastille.

1992: weite Teile der Innenstadt werden von der seit Beginn der 60er Jahre in Paris ansässigen UNESCO in die Liste des schützenswerten Weltkulturerbes aufgenommen.

1996: Einweihung der Bibliothèque National François Mitterrand.