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Teil 1

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Sanfte Preise

Teil 1

1. Arr. Essen und Trinken

Angélina, 226, rue de Rivoli, T. 0142 60 82 00, tägl. 9-19 Uhr, Metro Concorde oder Tuileries

Klar kennt nun wirklich jeder Angelina, aber dennoch sei noch einmal auf die heiße Schokolade – „Chocolat Chaud“ hingewiesen. Sie hat das Café oder französisch den „Salon de Thé“ berühmt gemacht. Hier schmeckt´s auch nach Jahren bei jedem Parisbesuch immer wieder himmlisch. Erstaunlich, dass die Models, die um die Mittagszeit hier schon mal geduldig Schlange stehen (!) die trinken dürfen.

L`Ardoise, 28, rue du Mont-Tabor, T. 0142 96 28 18, Mi.-So. 12- 14.30 u. 19.30- 23 Uhr, Saal für 20 Personen, Metro Tuileries oder Concorde

Sonntags ist in Paris in punkto Restaurants wenig los. Zum Glück werden wir von diesem freundlichen Burgunder mit Spezialitäten seiner Heimatregion wohlschmeckend versorgt. Um 30 Euro sind allerdings anzulegen.

Aux Bons Crus, 7, rue des Petits-Champs, T. 0142 60 06 45, Di.-Sa. 19-24 Uhr, Metro Palais-Royal oder Bourse

Sanfte Preise in authentischer Jahrhundertwende (1905, man bemerke den Lastenaufzug!) Atmosphäre, das tut gut. Traditionelle Küche mit Rücksicht auf die wechselnden Jahreszeiten, (Karte ab 17 Euro) dazu ein gepflegtes Gläschen Wein ab 4, 20 Euro. Was fehlt noch?

Café de l`Epoque, 2, rue du Bouloi, T. 0142 33 40 70, tägl. 7-23 Uhr, Metro Louvre

Im ersten Arrondissement häufen sich die Traditionshäuser. Das Café de l´Epoque ist fast noch hundert Jahre älter als die Bons Crus, denn es entstand schon 1826. In der Küche herrscht der gleiche Geist: traditionelle Gerichte, Markt- und fangfrisch mit Liebe und Verstand zubereitet. Das ist immer eine sichere Bank. Die ca. 25 Euro sind angemessen.

Café Marly, 93, rue de Rivoli, T. 0149 26 06 60, tägl. 8-1 Uhr, Metro Palais-Royal

Natürlich sind die Preise Nepp, klar sitzen amerikanische und japanische Touristen herum, selbstverständlich sollte man Orte wie diesen meiden – aber dann hätte man eben den einmalig tollen Blick auf die Pyramide von Pei nicht gehabt. Formule bis 11.30 Uhr ab 15 Euro. Ein Kaffee erfüllt auch den Zweck.

Café Very und Châlet de Diane, Jardin des Tuileries, T. 0147 03 94 84 und 0142 96 81 12, tägl. 12-24 Uhr bzw. 8.30-20.30 Uhr, im Sommer 23.30 Uhr, auch für Gruppen, Metro Tuileries

Es hat schon ein ganz besonderes Flair, in den Tuilerien-Gärten zu sitzen, das Rauschen der Weltstadt im scheinbar weiter Ferne, und es sich gut gehen zu lassen. Hohe Bäume spenden Schatten, Sonnenanbeter rücken etwas weiter, wer schlemmen will tut´s, wer nicht, begnügt sich mit einem Getränk oder Imbiß. Sogar Kinderteller sind zu haben.

Chez Flottes, 2, rue Cambon, T. 0142 60 80 89, tägl. letzter Service 0.30 Uhr, Metro Concorde

Art Deco Scheiben, purpurrote Velours Bänke, abgestimmte Tischwäsche, kleine begrünte Terrasse und der Patron kommt aus dem Aveyron. Da ißt man deftig, da wird mit Käse überbacken, da wird Gastfreundschaft gepflegt. Unbedingt die Tarte Tatin probieren. Ab 15 Euro.

Au chien qui fume, 33, rue du Pont-Neuf, T. 0142 36 07 42, auchienquifume@club-internet.fr, www.au-chien-qui-fume.com, tägl. 12-2 Uhr, auch für Gruppen, Metro Les Halles

Der rauchende Hund ist seit 1740 eine Institution im Hallen Viertels. In Brasserie-Atmosphäre, mit sehenswertem Tresen, genießt man Traditionelles (gratinierte Muscheln, Magret de Canard, Jakobsmuscheln) ebenso wie Ideenreiches vor allem aus dem Meer zwischen 20 und 35 Euro.

Chez Clovis, 33, rue Berger, T. 0142 33 97 07, Mo.-Sa. 12-15 u. 19-23 Uhr, Terrasse; Metro Châtelet-Les Halles

Ein waschechtes Hallenbistro. Von der Einrichtung über die Speisekarte zum Patron blieb alles so deftig und volkstümlich wie zu alten Marktzeiten in der Gegend üblich. Formule 18 Euro. Üppige Portionen, gutbürgerliche, Traditions- bewußte Küche, die preisgekrönte Andouillette von Meister Duval fehlt nicht (14, 50 Euro). Bestellt man nur einen kalten Vorspeisenteller, so ist kein halbes Schwein zu erwarten!

Chez Nous, le Stado, 150, rue Saint-Honoré, T. 0142 60 29 75, tägl. 10-14 u. 18-23 Uhr, Metro Palais-Royal

Gestandene Rugbymänner lieben die Küche des Süd-Westens. Schließlich liegt dort ihre Heimat, ihr Ursprung und dort haben sie ihre Fans. Wenn es sie mal in die Hauptstadt verschlägt, wissen sie, wo Gleichgesinnte sitzen. Dass ein gepflegter Keller dazu gehört, ist Ehrensache. Auch abends kann man sich schon knapp unter 20 Euro richtig stärken.

Übrigens: „Schnell, schnell“, rief der Russe. Konnte er ahnen, dass er Unsterbliches für die französische Küche leisten würde? Sprach´s und kehrte heim, zu Mütterchen Rußland. Hinterlassen hatte er, unachtsam dahin geworfen das russische Wort für schnell: „bistro“. Die Folgen genießen wir noch heute: eine Küche, die nicht immer schnell zu kochen ist, dafür aber schnell serviert werden kann, da gut vor zu bereiten. Mit dem vom Russen geprägten Wort verbinden wir zudem noch ganz besonders liebenswerte Orte. Bistros, mit der ihnen eigenen Atmosphäre, der Mischung aus Tradition, Kumpelhaftigkeit und Lifestyle.