Parc de la Gaspésie
Parc de la Gaspésie
Ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall, also genügend Zeit einkalkulieren! Angesichts der ungewohnten Entfernungen erweist es sich ausnahmsweise einmal als nützlich, mit dem Auto unterwegs zu sein ... Besucherbüro am Eingang, geöffnet in der Zeit von Juni bis September täglich von 8 bis 20h. Telefonische Auskünfte: T. 763-78 11 (während der Saison) oder bei der Parkverwaltung: 10, Bd. Ste-Anne-des-Monts, T. (418) 763-33 01.
Der Nationalpark deckt sich mit den Chic-Choc-Bergen (in der Indianersprache "Mic-Mac") und nimmt eine Fläche von rund 1289 kmý ein. Alpin wirkende Landschaft, in deren dichten Wäldern die letzten "Wald"-Karibus zu Hause sind. Wer welche zu Gesicht bekommen möchte, kann sich einem vom Centre d´Interprétation durchgeführten Ausflug mit sachkundigem Führer anschließen. Die dreistündige Tour (nur im Sommer) führt zum Mont Jacques-Cartier. Die üppige Pflanzenwelt wird nicht nur Botaniker begeistern: häufig sieht man Laponie-Rhododendron und Zwergazaleen. Auch der Wald zeigt immer wieder andere Gesichter. Tannen wechseln mit Birken bis hin zum borealen Nadelwald nördlicher Breiten.
Wanderer sollten sich an den Herbst halten (ab September), wenn die Stechmücken weniger geworden sind und der Provinat nicht so schnell verdirbt. Ein Mückenmittel leistet aber auch dann noch gute Dienste (im Sommer ziehen nur Lebensmüde ohne los!).
Kost & Logis
Auberge-Gîte du Mont-Albert: im Park, T. 763-22 88; luxuriös zwar, aber bezahlbar. Wahrscheinlich sind die möblierten, über das Parkgelände verstreuten und preislich gestaffelten Chalets genau deshalb häufig ausgebucht.
Berghütten: für unsere Wanderer; sich vor dem Losmarschieren im Provinzparkbüro (bei der Auberge du Mont-Albert) melden.
Camping Mont-Albert: Route 299, T. 763-22 88; von den drei Zeltplätzen auf dem Parkgelände der bestausgestattete: mit ordentlichen sanitären Anlagen, Telefon, Dépanneur und Wäscherei. Nimmt Kreditkarten in Zahlung (Visa, Mastercard usw.). Nach einem schattigen Stellplatz am Fluß verlangen, wo´s am schönsten ist.
Sich umschauen
Folgende "Outdoor"-Aktivitäten locken Touristen in den Park: Mountain-Bike-Touren, Angeln, Kanufahren, Skifahren (im Winter, wer hätt´s gedacht?), Biber-Beobachtung am Mont Albert in Begleitung eines Führers usw.
Wanderungen in den Chic-Choc-Bergen: ein Leckerbissen für Naturfreunde! Unterschlupf bieten unterwegs die bereits erwähnten, leidlich ausgestatteten Hütten. Im Provinzparkbüro weiß man Näheres. Die Grandes Randonnées nehmen im Schnitt zwei bis sieben Tage in Anspruch. Ordentliche Wanderschuhe und warme Kleidung, auch im Juli/August, mitnehmen. Und vor allem: das Mückenzeug nicht vergessen (wir empfehlen Muskol oder Région Sauvage), in jedem Sportwarenladen erhältlich.
Aufstieg zum Mont Jacques-Cartier (1270 m): bekannteste Route unter Wandervögeln, aber nicht unbedingt die aufregendste. Wir jedenfalls ziehen den Mont-Albert eindeutig vor (s. unten). Ein alter Militärpfad führt in ein bis zwei Stunden hinauf. An bestimmten Tagen tritt man sich auf dem Gipfel gegenseitig auf die Füße. Fernglas nicht vergessen!
Mont Albert: ist für uns jedesmal ein besonderes Erlebnis, denn die Hochfläche trägt Züge der Tundra im hohen Norden, und das mitten in Quebec. Unterwegs sprudeln Quellen - obwohl die Gefahr zu verdursten deshalb gering ist, sollte man sich mit einer guten Landkarte wappnen. Dann zieht man in aller Herrgottsfrühe los, üblicherweise vom Gîte du Mont Albert. Hin und zurück gut einen Tag rechnen; der markierte Wanderweg beschreibt nämlich eine Schleife. Auf dem Hinweg folgt man dem Sentier de la Montée, zurück dem Wanderweg zum Lac du Diable (Teufelssee). Die Wanderung ist ab Ende Juni möglich, Schneeschauer sind aber auch im August drin.
Lac Paul: eignet sich zum Beobachten von Karibous. Über die Route 11 West (zum Cascapédia-See) ansteuern. Eine Beobachtungswarte ist ausgeschildert. Bei Morgengrauen oder Einbruch der Dunkelheit bestehen die besten Aussichten, eines der stolzen Tiere mit ihren dekorativen Geweihen vors Objektiv zu bekommen.
Lac aux Américains: Alternative für besonders eilige Wanderer, die mal eben einen Blick auf den einzigen vergletscherten Talzirkus in der Provinz Quebec werfen möchten. Warum "Amerikanersee"? Weil nur hier den Yankees ein exklusives Angelrecht eingeräumt wurde. Bis ans Ende der Route 160 fahren, dann zu Fuß über den Wanderpfad weiter (vierzig Minuten).
Rückwärts |
Inhalt |
Vorwärts |