Am Nordufer des Lorenzstroms: die Region Charlevoix

Unmöglich, durch die Provinz Quebec zu reisen, ohne einen Abstecher in die Region Charlevoix unternommen zu haben! Geprägt wurde dieser Landstrich durch eine ganze Reihe außergewöhnlicher geophysischer Phänomene: mehrere aufeinanderfolgende Vergletscherungen haben der Landschaft ihren Stempel aufgedrückt, haben sie geformt und ausgehöhlt. Das lange Zeit die ganze Region überflutende sogenannte Champlain-Meer hinterließ Lehmschichten. Sogar ein gigantischer Meteorit schlug hier ein und sorgte für einen Krater von 30 km Durchmesser, aus dem sich wiederum ein ganzes Tal bildete ... Das Endergebnis all dieser Naturkräfte ist eine besonders liebliche Landschaft, deren Erkundung Fingerspitzengefühl verlangt. Das Charlevoix will eben wie ein alter, edler Wein genossen werden. Sich das Hinterland am besten über die alten Handelswege erschließen: Pis-sec, Pousse-Pioche, Main-Sale, Cache-toi-bien, Craque-Raie ... Darüberhinaus hat das Charlevoix auch unvergleichliche Schicksale geschmiedet: die Lebensgeschichte eines Alexis le Trotteur, eines Louis l´Aveugle oder Boily le Ramancheur muß man sich unbedingt erzählen lassen! Zu guter Letzt kann man Charlevoix in einem Atemzug mit seiner legendären Gastfreundschaft nennen: schlicht und von Herzen kommend.

Noch etwas: Charlevoix ist die erste besiedelte Region, der die Unesco durch Aufnahme in die World Heritage List den Status eines schützenswerten Welterbes (»Réserve Mondiale de la Biosphère«) verliehen hat (1988).