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Von 1800 bis 1900

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Geschichtlicher Überblick

Von 1800 bis 1900

1812-14: wirtschaftlicher Aufschwung im neutralistischen Neuschottland als Folge des britisch-amerikanischen Krieges. Der Versuch der USA, die britischen Besitzungen in Nordamerika zu erobern, scheitert auch am Widerstand der französischsprachigen britischen Untertanen, was dem Zusammengehörigkeitsgefühl der »Kanadier« förderlich ist.

1830: die Regierung beginnt mit der »Umsiedlung« (Vertreibung) der Indianer in ostkanadische Reservate. Die Indianer stehen de facto unter staatlicher Vormundschaft.

1835: Sir John Franklin ankert vor der arktischen Küste des Yukon.

1836-37: Forderungen nach größerer Autonomie führen in Unterkanada zu Unruhen und zum Versuch frankokanadischer Radikaler, eine Republik zu errichten.

1840: »Act of Union«: Vereinigung von Ober- und Unterkanada; die Hudson´s Bay Company dringt immmer weiter ins Landesinnere vor.

1843: erste feste Siedlung in British Columbia: Fort Victoria.

1847: infolge einer Hungersnot (The great famine) in Irland siedeln hunderttausende Iren nach Kanada um.

1848: das wiedervereinigte Ost- und Westkanada (Neuschottland) erhält als erste britische Überseebesitzung eine eigene Regierung mit weitreichenden Kompetenzen (ausgenommen die Außenpolitik).

1854: Konstituierung der Konservativen Partei Kanadas, Vorgängerin der Progressiv-Konservativen Partei, unter John MacDonald, welche die politische Entwicklung Kanadas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beeinflußte.

1858: Schaffung der Kronkolonie British Columbia; Goldfunde locken tausende neuer Siedler an.

1864: in Charlottetown (Prince Edward Island) treten die Fathers of Confederation zu einer Konferenz zusammen, bei der es zunächst nur um einen Zusammenschluß der Atlantikprovinzen gehen sollte. Aus diesem Gedanken entwickelte sich dann aber die Vorstellung eines Dominions aller kanadischer Provinzen.

1867: Kanada erhält nach dem »British North America Act« die innere Autonomie als britisches Kronland (Dominion) und wird parlamentarische Monarchie. Der Bundesstaat besteht zunächst aus vier Provinzen: Ontario, Quebec, Neuschottland und Neubraunschweig (als wirtschaftliches und politisches Gegengewicht zu den USA). Bis 1873 Anschluß der Provinzen Manitoba, British Columbia und Prinz Edward Island. Obgleich innenpolitisch selbständig, ist Kanada noch britische Kronkolonie. Bei Verfassungsänderungen muß das britische Parlament weiter um Billigung ersucht werden. Rußland verkauft Alaska an die Vereinigten Staaten. In Quebec sind alle öffentlichen Einrichtungen zweisprachig (Englisch und Französisch).

1869: die Hudson´s Bay Company tritt ihre Territorien an Kanada ab. Daraus entstanden bis 1912 u.a. die Prärieprovinzen Alberta und Saskatchewan. Aufstand der Métis (Nachfahren indianischer Frauen und französischer oder englischer Pelzjäger) unter der Führung von Louis Riel, die ihre angestammten Landrechte gegen die weißen Siedler verteidigen wollen. Als Kompromiß wurde die 1870 Provinz Manitoba geschaffen.

1870: Gründung der Provinz Manitoba; alle öffentlichen Einrichtungen sind zweisprachig (Englisch und Französisch).

1871: British Columbia schließt sich dem Kanadischen Bund an, macht allerdings zur Bedingung, dass eine Eisenbahnverbindung zum Rest des Landes geschaffen wird.

1873: Prince Edward Island schließt sich der kanadischen Konföderation an.

1876: das erste Indianergesetz (Indian Act) überträgt der Regierung weitgehende Befugnisse über die in Reservate abgedrängten Indianer.

1880: zum Bau der Canadian Pacific Railway strömen Tausende von chinesischen Arbeitern ins Land.

1885: Einrichtung des ersten kanadischen Nationalparks in den Rocky Mountains (Banff National Park)

1885/86: Vollendung der Canadian Pacific Railway vom Atlantik zum Pazifik. Wirtschaftlicher Aufschwung in den Westprovinzen Kanadas. Der erneute Aufstand der Métis und der Indianer in den Northwest Territories (heute Saskatchewan und Alberta) wird niedergeschlagen. Daraufhin weitere Ausdehnung der Besiedlung.

1896: Goldrausch am Klondike River.

1896-1911: Wilfried Laurier Premierminister; unter seiner Führung etabliert sich die Liberale Partei in ganz Kanada.

1898: erstes gesamtkanadisches Referendum (zum Verbot von Spirituosen); dem Yukon wird der Status eines Territoriums verliehen, um die hoheitlichen Belange Kanadas nach der Entdeckung von Gold am Klondike besser wahrnehmen zu können.



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