Johanna die Wahnsinnige
Johanna die Wahnsinnige 1479-1555
Königin und Gefangene - das Leben der "Juana la loca" 1479 - 1555
Johanna die Wahnsinnige | Beck Verlag | 228 Seiten | 19,90 Euro | von Manuel Fernandez Alvarez
Johanna von Kastilien war nicht immer Johanna die Wahnsinnige. Als Tochter von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón wird sie zunächst in Tordesillas von ihrem Vater eingesperrt, später von ihrem Gatten Phillip dem Schönen in ihren Gemächern verschlossen. Sie gebärt ihm sechs Kinder, die man ihr früh entreißt. Und als selbst ihr eigener Sohn Karl V. sie in dieser Gefangenschaft belässt, stirbt sie schließlich 1555, offensichtlich dem Wahnsinn verfallen.
Aber wie kam es wirklich dazu? Wer war diese Frau, der man zwar bei ihrem Tode ein standesgemäßes Begräbnis zusagte, von der jedoch kaum etwas bekannt war? Sie hätte ohne Zweifel eine der größten Herrscherinnen ihrer Zeit werden können. Das Schicksal und auch ihr Charakter ließen das jedoch nicht zu.
Zu Johanna die Wahnsinnige wurde sie im Volksmund, nachdem das Gerücht umherging, sie weigere sich nach dem frühen Tod ihres geliebten Gatten 1506, dessen Leiche herauszugeben. Regelmäßig öffnete sie den Sarg, so heißt es, und vergewisserte sich, dass Philipp lediglich schlafe. Unsicher ist jedoch, ob Johanna von Aragón tatsächlich aus geistiger Verwirrtheit oder aber aus machtpolitischen Gründen ihre letzte Station der Gefangenheit im verschlossenen Klostermauern von Santa Clara fand.
Manuel Fernandez Alvarez, Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften in Madrid und ein bekannter Historiker Spaniens und besonderer Kenneer ihrer Zeit, hat eine beeindruckend ehrliche und sympathische Biographie über die introvertierte Johanna von Aragón geschrieben. Das Portrait auf dem Umschlag stammt übrigens von Johann von Flander, und zeigt die Infantin im Jahre 1497.
MM
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