Ankunft
Q wie Qöln
Für ein paar Dinero mehr
Zauberer auf den Straßen Quitos
Man stelle sich vor, man sitzt in den gemütlichen Rotwagen der KVB, Haltestelle Ebertplatz, Hansaring, Friesenplatz, Flughafen, Zülpicher Platz ...
Flughafen? Tja, so kanns gehen, wenn man seine Hauptstadt in die Erosionsschlucht der Andenhänge bauen muss, da bleibt in der Breite nicht mehr Platz als vier Kilometer. Damals als die Stadt noch klein und knutschelig war, war der Flugplatz irgendwie außerhalb, aber heute, wo die Stadt wegen der einengenden Berge nur in die Länge expandieren kann, und das mittlerweile auf über 30 Kilometern, da ist der Flugplatz, der Grosse, mindestens so wie in Köln, eben nur eine Station von vielen. Wenn man von Süden aus die bergigen Strassen seines Viertels beobachtet, kann es vorkommen, dass scheinbar ein Flugzeug von unten, auf der Strasse fahrend, herangesaust kommt und erst über dem Horizont seine Nachbarstrasse Richtung Engelsland verlässt
huu, spooky ...
Schon wieder Köln, schon wieder die Ringe, nervige rote Ampeln, Barbarossaplatz Richtung Quartier Lateng, die Blechkarren-Schlange steht - da springen zwei junge Burschen, ärmlich gekleidet doch wohlfeil in der Jonglierkunst, vor die wartenden Autos und hantieren mit 5 Bällen, mit Kegeln, Ringen, tricksen, keuchen, sind präsent, ganz im Dasein, krabbeln unter die Autos wenn mal ein Ball verloren geht, und zaubern Waghalsiges, Akrobatisches für die wartenden Autofahrer - kein Humbug sondern ganz patente Zirkuskunst. Kurz bevor die Ampel auf Grün springt, schnell an den wartenden Autos vorbei, Kappe hinhalten und auf ein paar Dineros hoffen ...
So geschehen, täglich im wilden Kampf um wenige Cents an Quitos Strassen (die Radiergummi-Verkäufer, etc. sind bedeutend langweiliger, aber wuseln auch ohne Ende um die Autos herum).
Schon wieder Köln, hört das denn nicht auf?? Schäl sick, Mühlheim, mittendrin, Straßenverkauf von Meerschweinchenfleisch, im Pappkarton neben der kleinen Fressbude liegt der 7 jährige Sohn und schläft ...
Quito!
Impressionen aus Ecuadors Hauptstadt, seit 1979 Weltkulturerbe, aufgrund einer kleinen aber mehr als feinen Innenstadt, größtenteils im Kolonialerbe erhalten geblieben, gekachelt, gemauert, vergoldet die Kirchen, lebendig die Strassen, die Zauberer buhlen um eure Aufmerksamkeit ...
Weiße-Hasen-Grüße