Ecuador
Links liegen lieben
Tour durch Ecuador und Galapagos
Simme jraad in Simmerath, hän me ohch nen Schwank parat,
simme jraad in Südamerika, hän me net ahlles anjeluurt,
aever janz höflich links liegen geliebt ...
Ecuador / Galapagos-Inseln:
Gut, dass wir nicht da waren, ist ja scheinbar das letzte Natur-Ureigentum Mutter Erdes, und teure Touristentouren stören da vielleicht doch mehr als im eh schon vermenschelten Schwarzwald. Warum die Inseln so ein Naturwahnsinn sind, liegt an einer geologischen Einmaligkeit:
Im Gegensatz zu anderen Erdteilen waren die Inseln in den letzten 200 Millionen Jahren nicht mit anderen Festländereien verbunden, so Godswana-mäßig, und schwimmen nu also schon seit ewig langer Zeit allein durch die unendliche Weit der schönen Ozeane. Durch diese Isolation haben sie die Geburt der Säuger verpasst, Amphibien, Fische, Vögel und Reptilien sind als Einzige dort, geschichtlich eben bedeutend älter als die Säuger und dementsprechend hier allein zu finden. Folgerichtig gibt es vielerlei Arten dort, die es nirgendwo anders zu fotografieren gibt und absoluten Ober-Touri-Hammer darstellen. Rein biologisch kommt´s aber noch besser: Die Dinger haben in all den Millionen Jahren kein Instinktverhalten entwickelt, was bedeutet, dass du auf den Schildkröten krabbeln kannst und mit Echsen Uno spielen darfst. Diese Friedlichkeit ist irgendwie beängstigend und gleichzeitig unbegreiflich. Links sehr gerne geliebt, die Galapagonen ...
Viel weiter nördlich / Maya-Kultur:
Einerseits haben die Maya für Archäologie-Freaks auch so ihre Bauwerke hinterlassen wie die Inkas, und andererseits haben sie dazu noch kulturelle Highlights zu bieten, die wohl die Krönung der amerikanischen Kulturen schlechthin darstellen. Zu ihrer damaligen Zeit waren die Maya in der Lage, ganz ohne Galileo, Maschinen und Vernunft, den tatsächlichen Kalender auf 23 040 000 000 (Billionen sind´s) Jahre mit einer Zehntelsekunde Abweichung zu berechnen!!! Lag´s vielleicht daran, dass sie, während im Mittelalter noch nicht genullt wurde und Jesus demnach (auch heute noch) im Jahr Eins nach Christus geboren wurde (welch Witz der Treppe), die Ziffer Null eingeführt und mit ihr gearbeitet haben. Wo unser eins das Nicht-Eins dann wohl her hat ...
Die Maya waren in der Lage, mit Neptun und Uranus, zwei Planeten, die erst im 18. respektive 19. Jahrhundert mit komplizierten Maschinen entdeckt wurden, zu arbeiten. Mit dem bloßen Auge kannste da lange suchen. Wie die die wohl entdeckt haben ...
Die Maya kannten Homöopathie, Zahnplomben, Schienen zum Bruchheilen und Amputationen und als besonderes Highlight die antiseptische Keimfreiheit, die Europa erst zu Onkel Adolfs Zeiten angeblich neu entdeckte. Bei der gewichtigen und doktrinären Stellung der Medizin in unserer Gesellschaft ist es natürlich nicht weiter verwunderlich, dass die Erkenntnisse auf diesem Gebiet bis heute negiert werden und die Medizingeschichte immer bei Äskolup und Hippokrat in Griechenland anfängt und Südamerika völlig außen vor lässt ...
Machu Pichu / Peru:
Man meint ja so, wenn man Machu Pichu hört und dann diese bombastischen Bilder sieht, die immer nur bei Schönwetter, was es da eindeutig wenig hat, gemacht werden, dass das das (Dreimal das, und sie sind stimmig!) älteste, irgendwie wichtigste Baudenkmal des ganzen Kontinentes ist. Ironischerweise ist Machu Pichu das jüngste, das letzte Inkarelikt überhaupt. Es wurde erst nach 1500 gebaut, um als Fluchtort vor den metzelnden Spaniern zu dienen. Das wirklich Tolle daran ist, dass es so gut erhalten ist, und das liegt der Tatsache zu Grunde, dass die alles, was nach fremden Glauben aussah, willenlos zerstörenden Meuchelmörder der spanischen Krone Machu Pichu nicht gefunden haben. Erst ein englischer Forscher hat 1911 (!) nen kleinen Indiojungen durch tiefsten Regenwald auf 3600 Metern geschickt, der dann die ersten Trümmer entdeckte. Vor gut hundert Jahren war dieser Ort komplett verwaldet, nix war zu sehen, jetzt natürlich fotofreundlich, wenn´s Wetter stimmt ...
Flora und Fauna des Dschungels
Edentaten / Zahnlosen:
Tierfamilie der besonderen, weil zahnlosen Art. Das Gürteltier durften wir freundlicherweise vorbeihuschend antreffen, Faultier und Ameisenbär, die auch beide auf diesem Kontinent heimisch sind, nicht. Das Faultier war theoretisch meine größte Chance, zeichnet es sich doch durch eine entlarvende Langsamkeit aus, Beobachter schwören, dass man nicht glaubt, dass diese Tiere kontraktiles Protoplasma in ihren Zellen besitzen, ergo - meine Hoffnung zur totalen Veränderung ...
Der Ameisenbär hingegen macht ohne Zähne auch lustig Sachen, saugt sich jeden Tag 30.000., genau, Ameisen rein. Lecker.
Schlangen:
Eine im peruanischen Dschungel gefährlich vor uns hergeschlichen, aber ungiftig. Die giftigen nicht, auch gut so, nicht gesehen. Gibt in diesem Strich der Erde gut 50 tödlicher dieser Freundinnen, am härtesten schlagen die Grubenottern zu Buche, sind klein und unscheinbar, lungern wie Straßenkinder an irgendwelchen Ecken, schlagen dann gnadenlos zu und haben eben als Erkennungsmahl diese beiden Gruben unter den fehlenden Wangen. Zwei bis drei Stunden bleiben dir nach dem Biss noch. Die Indios kennen Pflanzen, die diese Zeit auf sechs, sieben Stunden ausweiten, so dass du es mit dem Boot, wenn alles gut geht, noch ins Krankenhaus schaffst, für das Gegengift ...
Nattern hingegen bestechen weniger mit Gift als mit Rundumsicht. Haben nen 360-Grad-Panorama-Blick, so heftig cool, dass man sich´s mal ne Viertelstunde vorstellen sollte, man könnte das auch ...
El Dorado:
Im See von Guatarita, Kolumbien, steckt er drin, schon seit über fünfhundert Jahren hält er den Schlaf des Rächers, und keiner kann ihn bezwingen oder zum Leben erwecken. Die Legende besagte, dass ein ater Indio-Fürst dem Geist des Sees tausende Kilogramm Gold und ähnlicher Kostbarkeiten geopfert habe, daher sein Name El Dorado, oder Mistervielgold. Die Spanier natürlich geil wie Nachbars Lumpenlulli und nichts wie rein in den See; aber selbst die für damalige Zeiten aufwendigsten Unterwasseroperationen haben nix gebracht. Immer kam es obendrein zu diesen unvorhergesehenen Zwischenfällen ...
Pinguine, Patagonien, Pfannenkuchen:
gibt noch einiges mehr hier für dich ...