Was ich gern wäre - Reprise ...

Was man mit 20 Bolivianos alles kaufen kann

Utopisch teuer?

Na sowas! Ausgerechnet diese wunderbare, zutiefst ergreifende "was ich gern wäre"-Nachricht schluckt das Saug-Netz und beschert dem Wanderer einen Korb voller Antworten à la, also nichts wärst du gerne etc ...

Dabei hatte ich eigentlich geplant, über das seit einigen Wochen gähnend leere Eingangsfach zu trauern (abgesehen von einer Petition gegen Genfood. Arg!) und den Lesern folgende Angebote zur Füllung desselbigen zu machen:

1) Vierzeiler-Wettbewerb zum Thema Natur, der schönste wird mit einer anrührenden Direkt- und Exklusivantwort belohnt. Nur vier Zeilen, prosaisch und prachtvoll, wir bitten darum
und

2) Beatles-Revival nach dem Motto "A day in life" aus Germanien, inklusive Essen, Klogänge und Wetter - würde alles aufklären und die Vermissten näher bringen.

Gespannt ...

Ungeahnter Reichtum

20 Bolvianos sind eine orangene, meistens zerknitterte, gerne genommen wie gegebene Geldnote.

Zu vergleichen also mit 20-Euro-Scheinen (Ich weiß grade wirklich nicht wie sie aussehen! Liegt das am Millenium-Synthetisismus?) oder der guten alten Droste-Hüllshoff - oder war´s Bettina von Arnim - auf dem grünen, protzigen Markschein.

In Bolivien gibt´s für die orangene Note Folgendes:

• Eine Nacht im Hostel
• Frühstück, Mittagessen und Abendessen, alles warm, meistens zwei Gänge und zusammen (!) für 20 ...
• 15 Avocados
• 3 Paar Strümpfe
• 10 Stücke Kuchen
• 7 Hamburger mit Pommes
• halbe Stunde nach Deutschland telefonieren
• 20 Stunden Internet
• 200 Kilometer Busfahrt
• 50 Tomaten
• 10 Liter Wasser
• 60 Brötchen
• 100 Bananen

Tja, Menschen, 20 Bolivianos sind 2 Euro (!!!), da weiß ich übrigens wie die aussehen, Altpräsidentisch ernst ...

Und nu nicht gleich ärgern, wir passierten eine Grenze nach Chile, über die es noch mehr zu berichten gibt, aber hier hat die erste Busfahrt 30 Euro gekostet, also 300 Bolvianos und die Trauer und der Schock ist groß ...

Ehemals geldwedelnde Grüße ...